Konzertbericht: Loop Sessions mit Tribes Of Jizu Beats
Lo-lo-lo-lo-looooop Sessions Tri-tri-tri-Tribes of Jizu
„Bam Oider!“ – das in etwa ist die treffende Beschreibung der Wahnsinnsnummer, die am 24. Januar in der Desi bei der Loop Session mit Liquid, Maniac und Keno, begleitet von den überragenden Tribes of Jizu [DAM SICK (dr), NINGU STORM (keys), FUNKDOGG (bs), BEN REIMAH (git) & DJ RUFFLOW (tts)], abgeliefert wurde. Wäre Hiphop christlich, wären die Jungs die Päpste. Nach drei Einführungssongs der Band war die Nackenmuskulatur der knapp 100 Feinschmecker schon mehr als locker und alle vorbereitet für die ersten Nummern von Maniac, dem Regensburger Burschen, der in den USA aufgewachsen ist und deshalb auf Englisch rappt was das Zeug hält. Grade noch mit Liquid auf der Couch legt nun der Münchner Keno los. Und haut mit „Anfänger“ gleich den ersten Knaller raus und zeigt, dass er auch ohne Moop Mama oder Fatoni ein ausgezeichneter Rapper ist. Die Band spielt konstant tight und lässt kaum einem Besucher die Chance, nicht dem Groove zu verfallen. Nach einer kurzen Pause wird dann auch gleich der Regenstaufer Liquid von der Ersatzbank eingewechselt, welcher mit unglaublicher Power loslegt und „1999“ oder „Cyborg Rap“ zum Besten gibt und beim Spitten den bayrischen Busta Rymes miemt.
Doch dann bringt der Abend noch eine weitere Überraschung mit sich: BBou wird im Publikum gesichtet und kurzerhand vom Special Guest Liquid seinerseits zum Special Guest erklärt. Bei „Da Schorsch & Da Beda“ und „Heastas“ kocht der kleine Saal und bei der Energie, die BBou auf die Bühne bringt, fragt man sich, ob er überhaupt mehr als zwei Songs überlebt hätte. Mit „Lalelu“ versuchen die Jungs dann gemeinsam den Abend zum Ende zu bringen, heizen damit die Stimmung aber leider nur weiter auf den Siedepunkt. Somit war das offizielle Programm zu Ende aber die Crowd verlangte nach mehr. Also zauberten die Tribes noch ein paar saubere Beats und darauf wurde dann gefreestylt was das Zeug hält.
Wer Bock hat dieses Zuckerstück süddeutscher Hiphop-Kunst live zu erleben, hat in dieser Runde noch die Chance (München 04.02, Augsburg 06.02 & Stuttgart 07.02) oder aber einfach bei der nächsten Session, die alle zwei Monate stattfindet. Grundkenntnisse in bayerischer Mundart sind allerdings Pflicht.
//Text + Bild: Floriwa //