Konzertbericht: Malky
Was haben diese Bands nur an sich, dass es mir in der letzten Zeit häufig passiert, dass ich bei Konzerten einer der wenigen Männer ohne weibliche Begleitung im Publikum bin? Werde ich weich? Entdecke ich meine weibliche Seite? Haben die anderen Männer einfach keinen Geschmack? Haben Frauen den besseren Musikgeschmack? Sollte ich meine Freundin häufiger mit zu Konzerten schleppen?
Ich weiß es nicht und eigentlich ist es mir auch egal. Eins ist sicher, wer nicht zu einem Malky-Konzert geht, weil es ihm zu sehr „Mädchenmucke“ ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Malky schaffen es gekonnt ruhigen Soul mit energetischem Funk zu mischen und dabei immer diese Stimmung mitzutragen, dass jeder Song von Herzen kommt. Schon bei meinem ersten Malky-Konzert beim „Auf den Dächern“-Festival in Berlin war ich begeistert von dieser souligen Popmusik, die stimmlich an Bruno Mars oder auch John Legend erinnert. Das Ganze dann gepaart mit den teils humorig, teils nachdenklichen Ansagen von Sänger Daniel und man hat einen richtig schönen Konzertabend.
Langsame, nachdenkliche Stücke wechseln sich mit funkigen Stücken ab, teilweise kommen auch mediterrane Folk-Einflüsse zur Geltung, wie z.B. bei der aktuellen Single „Theodore“.
Es ist eine bunte Mischung, die durch die soulige Stimme Daniels einen Fixpunkt hat an dem sich alles orientiert. Man verliert sich in den Songs, schwoft mit, groovt mit dem Funk, wird nachdenklich wenn über die unterschätzte Schönheit Lampedusas und die täglich ankommenden Menschen gesungen wird.
Malky sind nicht aalglatt, wie viele andere Künstler in diesem doch großen Genre des Soulpop, die Songs haben kleine Ecken und Kanten, die sie einzigartig und sehr sympathisch machen.
Ich kann euch einen Abend mit Malky nur nahelegen, gerne auch mit Partner oder Partnerin.
I believe in miracles, miracles come true,
they always do.
www.malkyofficial.com
www.facebook.com/malkyofficial
/ Text: Simon Strauß / Bild: debing.de /