Live / REIN & RAUS

Konzertbericht: The Subways

„We don’t need money to have a good time!“

Mit diesem Titel eröffneten The Subways am vergangenen Sonntag ihr Konzert im Hirsch in Nürnberg und sollten Recht behalten. Es war wirklich eine „good time“.

Auch wenn leider nicht alle Mitglieder der Band auf der Bühne waren – Drummer Josh musste die Tour aufgrund von starker Bühnenangst, welche von einer Erkrankung am Asperger Syndrom herrührt, vorzeitig beenden und sich in Behandlung geben – war die Stimmung erstklassig und auch der Ersatzdrummer machte seinen Job verdammt gut.

Begleitet wurden sie am Sonntag von gleich zwei Vorbands. Purple machten richtig starken Punkrock, der an Bands wie die Distillers erinnert. Drummerin und Sängerin Hanna konnte durch ihr knappes Outfit vor allem die Männerherzen für sich gewinnen. Aber auch musikalisch gefiel der Auftritt sehr gut.

Im Anschluss brachten Kill it Kid den Hardrock zurück und gaben richtig Gas. Keyboarderin Stephanie überraschte hier mit nahezu perfektem Deutsch, das sie in eineinhalb Jahren Grundschule in Erlangen gelernt und scheinbar noch nicht verlernt hat. Auch hier gefiel der Auftritt musikalisch sehr gut.

An dieser Stelle muss man der Technik-Crew des Tages hier mal ein großes Lob aussprechen, der Sound am Sonntag war perfekt.

Nach einer kurzen Umbaupause stürmten The Subways dann die Bühne und legten gleich sowas von los. Bei dem bereits erwähnten „We don’t need money to have a good time“ wurde der Refrain sogar auf Deutsch gesungen. Schlag auf Schlag ging es weiter. Viele alte Songs, einige Songs vom neuen Album. Für das Publikum gab es kein Halten mehr. Es wurde mitgesungen, (so gut wie im Gedränge möglich) getanzt, gesprungen und gepogt. Auch die Band stand nicht still und sprang wie Derwische über die Bühne. Während der kurzen Ansagen hatte man Zeit um kurz Luft zu holen, bevor der nächste Song wieder direkt in die Beine ging.

subways01

Als dann auch noch „Rock’n’Roll Queen“ nicht als Zugabe, sondern mitten im Konzert gespielt wurde, war wirklich jeder durchgeschwitzt. Wie schon bei ihrem Gastauftritt beim Unplugged Konzert der Sportfreunde Stiller wurde auch hier der Refrain wieder auf Deutsch gesungen. Auch so manche Ansage versuchten Billy und Charlotte auf Deutsch, was ihnen auch meist ganz gut gelang.

Die Ansage, dass wir das mit dem „Zugabe rufen“ heute weglassen und jetzt einfach so noch ne Weile gespielt wird kam aber dann doch auf Englisch.

Dem ließ die Band dann auch Taten folgen und spielte noch einige Stücke. Beim letzten Song „It’s a Party“ gab Billy nochmal alles und lies sich nach einem Stagedive durch den halben Club tragen. Nach einem kurzen Besuch am Mischpult ging die Reise auf die gleiche Weise wieder zurück zur Bühne.

Danach war das Konzert auch leider schon zu Ende und ich trat verschwitzt, mit der neuen Platte unterm Arm und einem breiten Grinsen im Gesicht die Heimreise an.

Fazit: Wer auf energetische Konzerte mit geiler Stimmung und guter Musik steht, der sollte unbedingt zu The Subways gehen.

An dieser Stelle empfehlen wir euch unser Interview mit Charlotte von The Subways!

P.S.: All the best to Josh, we all hope you will get better and we’ll see you back on stage soon.

thesubways.net

/ Text und Bilder: Simon Strauß /