Konzertbericht: Wyvern Lingo
Realität. Alle posten immer diese Bilder von gut besuchten Konzerte mit gut aussehenden Partypeople, die gut Stimmung machen. Alle diese Konzerte sind erfolgreich und das wird auch für den Rest der Welt festgehalten. #instastorydestodes
Realität. Manchmal ist der Ort des Geschehens einfach leer. Keiner weiß so richtig warum. 11 Menschen sitzen um die kleine Tanzfläche des Club Stereo herum auf den Polstermöbeln und gucken sich Wyvern Lingo an. Die Smartphones bleiben heute in den Hand- oder Hosentaschen. Würde auch nicht zu diesem Abend passen, ihn mit dem Smartphone festzuhalten. Es entsteht eine fast schon seltsame Stimmung des Zuhörens. #zufeigezumfotografieren
Realität. Sind wir alle damals Jugendzentren gegangen um die Bands abzufeiern oder wollten wir einfach nur Bier trinken? An welche dieser Bands erinnern wir uns noch? War damals wirklich alles besser? #langweiligebesserwisserthesen
Realität. Eine Band kommt aus Dublin gefahren, um in Nürnberg vorstellig zu werden. Wyvern Lingo präsentieren den 11 BesucherInnen ihrer Technikcrew und der Crew des Club Stereo ein Konzert wie sie es für 110 oder 1110 Menschen auch gespielt hätte. Musikalisch gesehen ist das eine manchmal etwas holprige aber grandios gesungene Mischung aus irischen Folkwurzeln, R´n´B a la Destiny´s Child und teils bluesig interpretierten Rock- und Popmustern. Wyvern Lingo begrüßen jeden Gast persönlich, verteilen Schokolade und Gummibärchen und sammeln so zusätzliche Charme-Punkte. #liveislifeislifeislive?!?!
Realität. Wo stehen wir heute mit dieser Livemusikkultur? #nächstefragebitte
Realität. Die Band ist mach der Show direkt verschwunden. 15 Minuten später kam sie wieder. Da waren noch 3 Gäste da. Es wurde geschwätzt und noch ein Bierchen getrunken. #eshätteauchschallplattengegeben
Realität. Alle die nicht da waren haben was verpasst. #gehtmehrufkonzerteegalwo
/ Text & Bild ohne Band: GWIB /