MABADEMO (Januar’16)
Zwischen den Feiertagen ist bei mir Sendepause. Einzige Ausnahme: Während ich den Christbaum schmücke höre ich Ella Fitzgerald. Jetzt sind wir im neuen Jahr und irgendwie werden immer noch die alten Kamellen gehört.
Es gibt so viele Bands, über die ich hier jeden Monat schreiben könnte. Noch mal kurz einen Blick auf meine schlaue Merkliste geworfen und da war er – der Geistesblitz! Die Wahl fiel auf Jungle! Die beiden Jungs wollte ich schon vor Ewigkeiten mal vorstellen und dann fand ich doch wieder eine andere Band ein bisschen besser und, naja, ihr wisst ja, wie das ist. Dann hat man die Band auch wieder vergessen.
Bei iTunes gab es mal die Aktion, dass jeden Freitag eine Single zum kostenlosen Download zur Verfügung stand. Im Fokus standen Newcomer. Ich hab mir die jeden Freitag geholt, zu einer Gratissingle kann man ja auch nicht nein sagen, oder? Selten habe ich mir die Lieder allerdings angehört und so verweilen sie in meiner Mediathek, ungehört. Immer wenn ich die Titel in meiner Mediathek entdecke, die mir nicht bekannt vorkommen, muss es eine Gratissingle sein. So habe ich zum Beispiel ein Lied von Enno Bunger, mir damals noch völlig unbekannt, und jetzt gefallen ihm ein paar Bilder von mir auf Instagram. Hihi.
Es muss letztes Jahr oder 2014 gewesen sein, ich möchte mich da nicht festlegen, da habe ich ein Konzertbild von Jungle auf Instagram entdeckt. Eigentlich sah es aus wie jedes andere Konzertbild auch, nix besonders. Mit einer mir bis dahin fremden Band. Läuft mir eine Band, ein Musiker oder ein Lied mehrmals über den Weg, werde ich neugierig und höre es mir an. Vielleicht könnte man es in die Kategorie „Aberglauben“ stecken. Als würde mir jemand sagen wollen, dass ich mir das mal genauer anschauen sollte.
Mit Jungle war es ähnlich. Ein wenig später tauchten sie wieder auf, Shazam verriet mir, wer sie sind und ganz erstaunt über mich selbst hatte ich schon monatelang ein Lied von ihnen, es aber noch nie gehört. „Right on time, Bring the Heat“- wie sie so schön singen.
Was dann geschah, ist dasselbe wie bei den anderen MABADEMOs: Sucht und tagelanges Hören. Anderen Menschen geht auch so wie mir. Mit „The Heat“ zogen die beiden Freunde Josh und Tom 2013 das Augenmerk der englischen Musikpresse, Festivals und Jimmy Kimmels auf sich. 2014 erschien dann das Debüt „Jungle“. Dafür gab es eine Nominierung für den Mercury Prize und sie schafften es unter die Top 50 der Tracks aus 2014 vom NME.
„Jungle are a spectacular live band“ DIY
Zu gerne würde das bestätigen können, aber das wird noch kommen. Jungle stehen bei mir sehr weit oben auf meiner Konzertliste. Das tropische in Namen spiegelt sich auch in der Musik wieder. Hier und da hört man Geräusche im Hintergrund, als wäre man im Dschungel. Mir gefällt es, dass ihre Musik gleichzeitig so lässig, peppig und tanzbar klingt. Fürs Sofa sind die Lieder nicht gemacht…
Jungle – die alte Kamelle in meiner Mediathek, die ich aber immer hören kann. Egal, wie oft ich es schon getan habe.
www.junglejunglejungle.com
www.facebook.com/jungle4eva
/ Matilda Pfeil /