
Nachbericht: nand im Z-Bau
Am 08. April war nand zusammen mit Support Tiavo im Nürnberger Z-Bau bei einem Konzert vom Club Stereo. Sarah war für uns wieder vor Ort und schildert uns ihre Eindrücke.
Mit Leandros von Tiavo haben wir auch ein Interview geführt. Das gibts HIER zu lesen.
Aktuell ist nand auf „Träume aus Beton“-Tour. Das gleichnamige Album erschien am 4. April. Am 8. April lud der Musiker zum Konzert im Z-Bau ein.

Den Anfang machen an diesem Abend Tiavo. Erst vergangenen September war die Band im club stereo mit ihrem neuen Album „absolute gewinner“ zu Gast. Dem Publikum im Z-Bau scheint das Duo, das heute mit Live-Drummer Tim auf der Bühne steht, nicht unbekannt. Bei allen Songs singen viele Besucher:innen mit und tanzen ausgelassen zu den Sounds und Beats. Die bandeigene Biografie besagt „TIAVO sind nicht Neue Neue Deutsche Welle. TIAVO machen Welle!“ – und genau das tun Sänger Leandros und Produzent Xaver am Synthesizer mit Songs wie „die fabrik“, „aliens in paris“, „maria mag nur kaviar“, „romantisch am stammtisch“ und „absolute gewinner“.


Eine knappe halbe Stunde später betritt nand zusammen mit seiner Liveband unter lautem Jubel die Bühne. Der Künstler, der 2020 sein Debütalbum „gutgehen“ veröffentlichte, kombiniert Synth-Pop mit treibenden Beats und Trompete. Teilweise im Retro-Stil, aber auch mit neuen Sounds und Klängen, reiht er sich in die „Neue Neue Deutsche Welle“ ein. Kurz auf das Debütalbum folgte das zweite Album „Ich hab Blumen“, im Jahr 2023 legte nand dann mit den Platten „wie es ist“ und „Durch die Blume“ nach. Heute hat der Musiker, Sänger, Produzent und Trompeter sein neues Album „Träume aus Beton“ im Gepäck. Die Stimmung im Z-Bau ist schon beim ersten Song aufgeheizt; es wird getanzt und gesungen.

Nand trägt eine grün-schimmernde Jacke, die sich zu einem späteren Zeitpunkt dann symbolisch als Blumenwiese erweist. Das komplette Kleidungsstück ist mit bunten Blumen versehen und schimmert und strahlt mit den Scheinwerfern um die Wette. Auf der Hose sind vereinzelt Sonnenblumenprints zu erkennen; an den Hosenbeinen hängen Plüsch-Bienen. Das Stage-Outfit passt zum Sound und der Stimmung: verträumt, ausgelassen und bunt.

Das Publikum darf sich über viele Songs der neuen Platte freuen, unter anderem „SOS“, „Enge Freunde“, „Stiefmütterchen“, „22 Uhr“, „Familie“ und „Ikone“. Auch die älteren Songs wie „Aperol Spritz“, „Sonnenblumenfeld“, „Lust auf dich“, „Schütten“ und „Sommervibe“ finden großen Anklang. Es wird gesungen, getanzt, zum Beat gewippt und aufmerksam gelauscht. nand wechselt regelmäßig zwischen Keyboard, Gesang und energievoller Performance. Besonders die Passagen, in denen der Musiker zur Trompete greift, werden vom Publikum begeistert gefeiert.

Ein Highlight der Show ist der Song „Revolutionieren“ vom neuen Album. Der Track ist ein Feature mit Tiavo und nand nutzt die Chance, um Tiavo Sänger Leandros noch einmal auf die Bühne zu bitten. Das Publikum verfällt in lauten Jubel und so feiern die Musiker zusammen mit der Menge tanzend und springend zu Zeilen wie „Ja wir revolutionier’n, Wir revolutionier’n, ja wir revolutionier’n, während andere kapitulier’n“.

Nach knapp 100 Minuten verlässt nand unter lautem Jubel und Applaus die Bühne. Ein abwechslungsreiches Konzert geht zu Ende; das mal leise, mal laut, mal energiegeladen und mal verträumt den Z-Bau verzauberte. Die Atmosphäre war persönlich, was nicht nur an der friedlichen Stimmung und der Textsicherheit der Besucher:innen lag. Regelmäßig erklärte nand zwischen den Tracks die Bedeutungen und Hintergründe der Songs. So wurde dem Publikum ein komplettes „nand-Erlebnis“ geboten: Eine Reise durch seine Diskografie, eine kurzweilige Performance und ein Einblick in nands Leben als Musiker, Songwriter und Produzent.





// Text & Bilder: Sarah Weinberg //