Musik

Plattenkritik: Lingby – Twist And Turn

Die Crowdfunding-Kampagne unserer Blogfreunde vom Soundkartell läuft auf Hochtouren. 30 Tage läuft das Crowdfunding-Projekt zum Websiten-Relaunch noch und 80% sind schon durch. Auch wir von HDIYL gratulieren ganz herzlich und freuen uns über alle, die das Projekt auf dem Endspurt noch mit unterstützen!

Niklas vom Soundkartell hat sich dieser Tage mal durch das neue Album der dieser Tage hochgehandelten Band Lingby gehört und eine ziemlich begeisterte Rezension für Soundkartell verfasst, den wir euch nicht vorenthalten wollen. In diesem Sinne: hört mehr Musik. Und geht auf mehr Konzerte!

Orchestral ist so ein Begriff. Er beschreibt die Musik als sehr üppig. Aufgepeppt mit klassischen Instrumenten wie Bläsern zum Beispiel. Das ist ein Element, das uns beim Album der Kölner Band wirklich richtig gut gefällt. Da haben die fünf Musiker um Will Dück großartige Arbeit abgeliefert. Nach 9 Jahren haben die fünf Kölner nun ihr zweites Album raus gebracht.

Willi Dück spielt Gitarre und liefert die Vocals. Judith und Carmen Heß, die Geschwister tragen auch zu den Vocals bei. Zudem kommen da dann noch Keyboards und Bläser von den beiden jungen Frauen. Maik Vleurinck spielt am Bass und Dennis Jüngel am Schlagzeug.

Irgendwie ist das schon witzig. Lingby wirkte auf uns auf den ersten Blick und Höreindruck sehr hip und trendig. Der Sound, den wir durch ihre Single „Two“ zu hören bekommen ist sphärisch und in gewisser Weise minimalistisch. Wie ein typische Single klingt das allerdings nicht, was uns Lingby hier liefern. Singles sind in der Regel ja eingängig oder haben eine Hook, die schon nach ein- oder zweimaligem Hören mit summen können.

Die Songs auf dem Album wie „Swans“ oder „Be Still“ sind durch Synthie-Klänge gesprenkelt. Doch nicht nur das, sondern es tauchen eben auch hie und da gitarrenlastige Post-Rock Passagen auf. Sehr atmosphärisch bauen Lingby das auf und versetzen uns so ein ums andere mal in Ekstase. Da schwimmen wir bei „House Of Glass“ oder „Forgiveness“ geradezu dahin. Wundervoll!

Ein wirklicher Aufmunterer ist das Album nicht. Sehr düstere Klänge und tiefe Bässe durchdringen uns da in den 10 Tracks. Leidenschaft, Pathos, manchmal auch etwas übertrieben und überladen wirkend machen Lingby aus dem Album eine tolle emotionale Scheibe. TWIST AND TURN bewegt sich vollkommen unklasssisch in den nicht wirklich zeitgemäßen Indie-Gefilden. Lingby bedient keine Hipster-Klischees und befindet sich dennoch vollkommen an der Spitze der Zeit.

www.lingby.de
www.facebook.com/Lingby

// Niklas Kartellsen //