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Geschmacksfragen: Jakob Longfield

Der gebürtige Heidelberger Jakob Longfield hat am 28. April nach seiner ersten erfolgreichen EP „Relations“ und dem ersten Konzertsommer 2022 sein Debüt-Album „sometimes i feel great, sometimes i don’t“ veröffentlicht. Das Album erzählt die Geschichte des Sängers, die er in seiner Studienheimat Tübingen, beim Auslandssemester in Stockholm und beim Praktikum in Palästina verbrachte. Wir wollen euch den Multiinstrumentalist, Songwriter, Produzent, Sänger und Künstler mit unseren Geschmacksfragen etwas näher vorstellen.

Dein (aktueller) Lieblingssong?

Es fällt mir sehr schwer, mich auf einen Song zu beschränken, deswegen nenne ich eine kleine Auswahl: Zuerst September von Earth, Wind & Fire, den ich aus musikalischer Perspektive immer als das große Endziel einer Produktion betrachten werde. Persönlich löst dieser Song irgendetwas bei mir aus, sodass die Endorphine nur so hochsprudeln.


Der zweite Song ist da weitaus melancholischer. re:stacks von Bon Iver. Interessant ist, dass ich immer wieder zu diesem Song zurückkehre, selbst wenn ich ihn Monate oder sogar Jahre nicht gehört habe. re:stacks wirkt bei mir therapeutisch, egal ob ich ihn höre oder selbst spiele. Danach habe ich das Gefühl, durchatmen zu können.


Mein Lieblingssong aktuell ist Ruh von der Wiener Band Oehl, die ich gerade rauf und runter höre. Ein sehr emotionaler Text, der über den Abschied eines Familienmitglieds nachsinnt. Oehl inspiriert mich in letzter Zeit sehr, sei es textlich oder auch bei der Melodieführung in deutscher Sprache.

Dein (aktuelle) Lieblingsplatte?

Die Auswahl fiel mir hier ehrlich gesagt noch schwerer als bei den Songs. Deswegen nenne ich auch hier drei Alben.
Aktuell höre ich oft das Album „What It Means to Be Human“ von Hayden Calnin. Ein eher unbekannter Künstler, den ich aber aufgrund seiner beeindruckenden Arrangements sehr bewundere. Immer wieder war ich beim Hören geflasht vom Sounddesign, ob bei der Produktion oder der Stimme. Absoluter Geheimtipp von mir.


Ein Album, welches ich hier auf jeden Fall noch erwähnen muss, ist „Glory Sound Prep“ von Jon Bellion. Diesem Künstler und seinen Making Ofs auf YouTube ist es auch erst zu verdanken, dass ich selbst begonnen habe, Musik zu machen. „Glory Sound Prep“, sein letztes Studioalbum, verbindet alles, Produktion auf höchstem Niveau, tiefgründige Texte, Euphorie und Traurigkeit.


Die letzte Platte wäre „Viva La Vida or Death and All His Friends“ von Coldplay, ganz einfach, weil es damals das erste Album war, welches ich von meinen Eltern geschenkt bekommen habe. Immer wenn ich dieses Album heute höre, empfinde ich kindliche Leichtigkeit und werde von einem Nostalgieschock überkommen.

Meine Platten in meinem kleinen Zimmer in Tübingen:

Dein Lieblingsort?

Die Bühne? Italien? Die Berge? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist mein Lieblingsort gar kein geographischer Ort, sondern eher einer, wo ich zufrieden und gelassen das Leben genieße, ganz egal wo. Vielleicht die Wiese auf dem Cover meiner letzten Single A Little Life.

Dein Lieblingsdrink?

Paulaner Spezi (ist wahrscheinlich der Zucker). Aber einfach der beste Drink.

Dein Lieblingsessen?

Pfannkuchen mit Puderzucker. Am besten von Mama.

Was du gerne mal über dich wo lesen würdest, aber bisher ist es noch nirgendwo gestanden.

„Wir freuen uns, euch unseren Support für die Tour vorzustellen, von dem wir selbst große Fans sind. Für die gesamte Tour wird uns Jakob Longfield begleiten!“ – insert artist/band name here 🙂

Vielen Dank für die Antworten und die Bilder!

// Text: Jens Riedel / Bilder: Jakob Longfield (by: Joel Weiss, Philemon Triantafiludis, Philipp Munz) //