Live / Musik

Konzertbericht: Bibiza im Z-Bau

Wien zu Gast in Nürnberg! Am 31. Januar spielte BIBIZA im Z-Bau. Im Gepäck hatte der Musiker sein aktuelles Album „Wiener Schickeria“, das im Juni 2023 erschien. Die gleichnamige Tour führt BIBIZA seit Oktober 2023 quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Für den Support Nicki Papa vom Duo neunundneunzig wird eine Leinwand auf der Bühne aufgebaut, die über einen Beamer mit verschiedenen Visuals, inklusive der kommenden Konzerttermine, bespielt wird. Die Show ist bass-lastig, gepaart mit Synthesizer- und Rave-Sounds. Auch ein Cover von Jason Derulos „Watcha Say“ ist Teil der Setlist. Die Zuschauer:innen im Z-Bau würdigen den Auftritt mit viel Jubel und Applaus.

Die Leinwand auf der Bühne wird in der Umbaupause erneut mit Filmsequenzen und Visuals bespielt. „Bi-bi-za“-Rufe hallen durch den Saal im Z-Bau. Nach einer knappen halben Stunde wird die Leinwand von der Bühne getragen und das Licht erlöscht. Der fast volle Saal beginnt zu jubeln und nach kurzer Zeit betreten Bibizas Band und der Musiker, mit einem glänzend roten Anzug gekleidet, die Bühne. Mit „Guten Morgen“ beginnt die Show und spätestens beim zweiten Song „Hautevolee“ tanzt und springt der ganze Saal. Die Bühne ist bestückt mit einer roten Couch in Form eines Kussmunds und verschiedenen Props wie einem „Wiener Schickeria“ Straßenschild, einer Kugel, die aus einer Hälfte Disco-Kugel und Kronleuchter besteht, und einem Taxi Schild. Im Hintergrund hängt ein über die volle Breite gespannter roter Vorhang, passend zum Anzug des Sängers.

Es folgt ein Hit auf den anderen. Bis auf zwei Songs spielt BIBIZA alle Songs seines aktuellen Albums. Aber auch eine Coverversion des Peter Schilling Songs „Major Tom“ findet großen Anklang beim Publikum, das keine Möglichkeit verpasst um zu Tanzen, laut zu singen und Moshpits zu bilden. Die Lyrics werden lauthals geschrien und der Raum ist mit glücklichen Gesichtern gefüllt. An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass die Band rund um den Wiener Sänger eine beeindruckende Show abliefert, inklusive Bass- und Gitarrensoli. Zeitweise wird es aber auch leiser im Saal. Beim Song „Regen“ findet man sich inmitten eines Lichtermeers wieder und auch der darauffolgende Track „Am Weg in die Villa“ werden ruhigere Töne aufgefahren.

Neben all der Party, dem Tanzen und Spaß verpasst es BIBIZA nicht, auch ernste Themen in die Show zu integrieren. So lässt er das Publikum nach den ersten Songs wissen, dass Männer, die Frauen im Club begrapschen, inakzeptabel sind und dass alle Zuschauer:innen eine gute Zeit haben sollen, besonders im Moshpit. Einige Zeit später stimmt der Wiener dann „Ganz Nürnberg hasst die AfD“- Rufe an, die das Publikum klatschend erwidert. Zu einem späteren Zeitpunkt der Show wiederholen sich die Rufe.

Als vorerst letzten Song spielt BIBIZA „Casanova“, die aktuelle Single, die im November letzten Jahres erschien. Zu Zeilen wie „Casanova / Seine Oma war ein Rock’n’Roller“ tanzt das Publikum ausgelassen und feiert den Wiener Sänger und seine Band mit tosendem Applaus, die dann die Bühne verlassen. Nur wenige „Zugabe“-Rufe später kehrt BIBIZA mit einer Akustik-Gitarre zurück auf die Bühne zurück und spielt zwei Songs, darunter auch sein meist-gestreamter Track „Opernring Blues“. Die Zuschauer:innen scheinen noch einen weiteren Song im Set zu vermissen und beginnen „Schick mit Scheck“ zu skandieren. Dieser Song sollte dann auch folgen, nun wieder gemeinsam mit der Band. Als großes Finale performt BIBIZA noch einmal „Opernring Blues“ in der Originalversion. Nach knapp einer Stunde und 40 Minuten ist die Show vorbei, der Saal im Z-Bau jubelt, klatscht und wirkt sichtlich glücklich. BIBIZA schafft mit seiner Show einen guten Mix aus Spaß, Ausgelassenheit und Gefühl; gepaart mit Wiener Schmäh, Lyrics zum Schmunzeln und einer tollen Liveband.

// Text & Bilder: Sarah Weinberg //