Live / Musik

Konzertbericht: Swiss & Die Andern im Löwensaal

Am Freitag, den 03. Mai, waren Swiss & Die Andern bei uns in Nürnberg zu Gast im Löwensaal. Support war Lostboi Lino. Annabel war für uns vor Ort und hat uns ihre Eindrücke geschildert.


Am 3.5.2024 trafen sich die unterschiedlichen Sippschaften und Fans der Band Swiss und die Andern im Löwensaal Nürnberg. Die Band ist nämlich momentan auf der 10 Jährigen Jubiläums Tour „Erstmal zu Penny.“  und war auch bei uns in Nürnberg mit einem Tour stopp mit dabei.  Der Hip Hopper Ferris MC eröffnete den Abend mit seinen eingängigen Beats und rauer Stimme. Vor allem mit dem Song „Nashorn“  brachte er die Menge mit zum Tanzen, während DJ Wizard seine magischen Fähigkeiten am Mischpult zeigte.

Die Stimmung hielt sich definitiv oben, als Lostboi Lino mit seiner einzigartigen Mischung aus Gitarrenriffs und mitreißenden Texten die Bühne betrat. Begleitet von Anna an der Gitarre und Michi am Schlagzeug, bot er einen unvergesslichen Auftritt, der das Publikum zu den ersten Moshpits des Abends anspornte. Besonders bemerkenswert war das Gitarren-Duell zwischen ihm und Anna, das vor dem Song „Männern“ stattfand und das Publikum in Ekstase versetzte. Auch das etwas andere Trinkspiel sorgte für eine angeheiterte und gute Stimmung im Publikum. Solange Lino trank, sollten die Fans ausrasten, hört Lino jedoch schlagartig auf, sollen alle leise sein. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, lobt Lino Nürnberg und staunt über die Reaktionsfähigkeit der Fans.

Als Swiss und die Andern schließlich die Bühne betraten, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Angeführt vom Intro „Erstmal zu Penny“ betraten sie die Bühne durch die elektrische Schiebetür des auf der Bühne aufgebauten Pennys und lieferten eine mitreißende Show, die fast zwei Stunden dauerte. Zwischen energiegeladenen Songs gab es auch ruhigere Momente, in denen das Publikum zu Songs wie „Antarktis“ oder „Vermisse dich“ mit Taschenlampen und Feuerzeugen den Himmel in ein Lichtermeer verwandelten.

Leider wurde ein emotionaler Moment unterbrochen, als Swiss sein Lied „Hotel zu den Sternen“ abbrechen musste, da die Menge zu laut und respektlos war. Einige Fans mochten dies nicht verstehen, aber für Swiss war es wichtig, seinen Respekt für das Lied und die Erinnerung an seinen verstorbenen Vater zu wahren. Swiss blieb also standhaft und betonte, dass er dieses Lied nicht unter diesen Umständen spielen würde.

Zwischen den Songs nutzten Swiss auch die Gelegenheit, wichtige politische Botschaften zu übermitteln, was zeigt, dass sie nicht nur großartige Musiker sind, sondern auch eine Stimme für Veränderung haben.

Besonders spannend war der Moment, als bei dem Lied „Punker aus Sri Lanka“ zwei Schlauchboote mit Fans als Passagiere ins Publikum gegeben wurden. Die glücklichen „Passagiere“ durften dann ein unvergessliches Crowd-Surfing-Erlebnis genießen, während die Menge sie enthusiastisch nach Sri- Lanka reisen ließ.

Ein weiteres Highlight des Abends war, als Lino für das Lied „Drive Bye“ auf die Bühne geholt wurde und sie dieses Lied gemeinsam performten. Die Zusammenarbeit der beiden Künstler brachte eine zusätzliche Dynamik in die Show und zeigte die starke Verbundenheit der Musiker untereinander. Beide erzählen die Geschichte, wie sie sich kennengelernt haben und dann erstmal gemeinsam im Urlaub waren um dieses Lied zu schreiben.

Trotz des hohen Alkoholkonsums der Fans blieb die Stimmung im Publikum friedlich und ausgelassen. Es gab zwar viele Moshpits und Crowdsurfer, aber die Atmosphäre blieb stets respektvoll und voller Begeisterung. Als am Ende die Vorbands auf die Bühne kommen sollten, um ein Abschiedsfoto zu machen, fällt einigen Fans auf, dass Lino fehle. „Ich war doch nur kurz Pizza holen…“ Kommentiert er später unter dem entstandenen Bild auf Instagram.

Insgesamt war das Swiss und die Andern Konzert ein unvergessliches Erlebnis, das die Fans noch lange in Erinnerung behalten werden. Die Kombination aus energiegeladener Musik, beeindruckenden Performances und einer enthusiastischen Menge machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Ereignis.

// Text & Bilder: Annabel Bader & Presse //