Gehört / Musik

4 auf einen Streich: Father John Misty, Blaenavon, Claire, K.Flay

Es gibt wieder neues Material. Ausnahmsweise mal 4 absolute Empfehlungen. Ohne wenn und aber!

Father John Misty – Pure Comedy (07.04.2017)
Bella Union, [PIAS] Cooperative

Apocalypse. Now. Der ehemalige Fleet Foxes Drummer Father John Misty hat 13 Akte Musik zum Niederknien geschrieben und so ganz nebenbei auch noch die besten Streicher- und Bläsersätze im gegenwärtigen Pop hingelegt. Wer hier auf die im Albumtitel enthaltene Komödie spekuliert, ist selbst Teil davon ohne wirklich was dafür (oder dagegen) getan zu haben. Wie wundervoll! (dl)

www.fatherjohnmisty.com/

Blaenavon – That´s Your Lot (07.04.2017)
Transgressive, [PIAS] Cooperative

Indie für Fortgeschrittene. Blaenavon schieben als Querverweise die immer wieder gerne als hoffnungsvoller Stimmungsmacher zitierte 2005er-Indierock-Epigonen-Welle leichtfüßig beiseite. Klar, Referenzen findet man trotzdem. Wenn man sie sucht. Betrachtet man dieses Debüt allerdings halbwegs eingeständig, findet man ebenfalls. Eingenständigkeit. Produziert hat übrigens der Grammy-Preisträger Jim Abbis (u.a. Arctic Monkeys, Björk). (dl)

www.blaenavon.com/

Claire – Tides (07.04.2017)
(Island Records)

Endlich ist das neue Claire Album da. Vor 4 Jahren ist mir die Band mit „The Next Ones to Come“ das erste mal aufgefallen. Großartiger Song. Lief in den Clubs rauf und runter. Das erste Album „The Great Escape“ hat die Erwartungen vollstens erfüllt. Dann kam der Gig im Club Stereo inkl. dem ein oder anderen Drink danach. Nett ist die Band auch noch! Es folgte der Auftritt bei Nbg.Pop mit neuen Songs und fabelhafter Performance auf der Bühne bei der sie mal schnell den Festsaal abgebrannt haben. Und jetzt erscheint, Gott sei Dank, das neue Album. Ich oute mich gern als Fan-Boy. Am 08. Mai ist das nächste Konzert im Hirsch. Album kaufen und aufs Konzert freuen! (jr)

www.claireofficial.com/

K.Flay – Every where is Some where (07.04.2017)
(Universal Music)

Zwischen all den Bemusterungen, die da täglich im email-Fach eintrudeln, verbergen sich ab und zu echte Perlen. K.Flay ist so eine Perle. Ich hatte die junge Dame bislang überhaupt nicht auf dem Schirm, bis Anfang Februar eine Album-Ankündigung reinflatterte. Angehört und für gut befunden. Sehr gut sogar. Das erste Album „Life is a Dog“ sowie die im August erschienene EP „Crush me“ sind unerklärlicher Weise völlig an mir vorbeigerutscht. Das neue Album zum Glück nicht. Rap, Indie, Pop, Electro. Eine Mischung aus Die Antwoord und Claire. So ungefähr kann man die Musik der jungen Dame aus Chicago beschreiben. (jr)

www.kflay.com/

// Text: David Lodhi, Jens Riedel / Cover: Pressefreigaben //