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Gefragt & Verlosung: Yucca

Am kommenden Samstag, also am 26.November, findet im Zentralcafé das Jubiläumskonzert der Hersbrucker Band Yucca statt. 10 Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums „Quick Let`s Beat it“ vergangen. Die Band selber gibt`s schon ein paar Jahre länger. Grund genug für uns, den Jungs mal wieder ein paar Fragen zu stellen. Zu den letzten 10 Jahren, ihren neuen Songs, dem Phrasenschwein u.v.m.

Wichtigste Frage zuerst: Gibt’s euer Phrasenschwein noch?
Peter: Ja, das steht da hinten am Fenster.
Dani: Ja

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Was passiert mit dem Geld aus dem Schwein? Verprasst ihr das für Schäufele?
Chris: (lacht) Nee, wir haben ja diese Regeln damals aufgeschrieben, die stehen auch noch da an der Wand. Handy klingeln 50 Cent, Rauchen 20 Cent, Handy bei Probe 1 Euro glaub ich, ..
Peter: ..aber wenn keiner dahinter ist, reißt es irgendwann ein..
Chris: ..genau deswegen sind auch noch D-Mark Stücke drin
(Alle lachen)
Peter: Wir haben aber schon ein paar Mal davon eingekauft, ne Flasche Wasser. Also das günstige Wasser und natürlich Bier!

Die neue EP ist im Kasten. Aber bitte spannt uns nun nicht weiter auf die Folter: Wann released ihr eure neue EP und wie wird sie heißen?
Chris: Also da müssen wir dir eine Enttäuschung mit auf den Weg geben. Es wird keine EP erscheinen. Wir haben 6 neue Songs aufgenommen, 5 davon sind komplett neue Stücke und das Lied „Close“ vom letzten Album (Seasons / erschien 2014) wird als Remake herauskommen. Die neuen Tracks kommen Stück für Stück ab Januar – Februar raus und dann bekommt jeder Song die Aufmerksamkeit die er verdient. Die Songs wird es natürlich aber auch komplett zu kaufen geben, entweder gepresst als CD oder als Downloadcode, genau wissen wir das aber noch nicht.

Ihr sagt, dass jeder Song die Aufmerksamkeit bekommen soll die er verdient. Habt ihr euch ein Konzept bezüglich der neuen Songs im Vorfeld überlegt bzw. eine Art Topic?
Chris: Es war ein sehr langer Prozess für die neuen Songs. Wir haben uns wieder Zeit dafür gelassen- Von daher hat jeder Song seine Geburtsstelle gehabt und gewisse Gedanken fließen dann auch in den Song ein.
Peter: Also auf unserem Flyer steht auch „Lieblingsmomente“. Und, ja das Wort Lieblingsmomente passt zu den Songs. Die passen nicht unbedingt zusammen sondern stehen einzeln für sich, und jeder hat da so seinen persönlichen Moment, deshalb haben wir es auch Lieblingsmomente genannt. Ein neuer Song wird auch „Lieblingsmomente“ heißen.
Chris: Aber nicht, dass du jetzt denkst wir sind auf einmal eine Schlagerband.
Die Andy: (lacht) Keine Sorge das tue ich nicht, ich kenne ja eure Songs.
Chris: Unser Mercher Barni, der auch seit über 10 Jahren dabei ist, der hat uns schon gefragt ob wir in die Schlagerszene gehen, weil wir es Lieblingsmomente nennen. Aber der Titel beschreibt einfach was wir in 15 Jahren erlebt haben und das wiederspiegelt sich auch in den neuen Songs.

Ich durfte schon einmal einen kurzen Blick auf zwei eurer neuen Songs werfen.
Bei dem Track „Kinder von früher“ geht es darum, das ihr noch immer die Kinder von früher seid die aber „den Highscore erreicht haben und schon tausend mal den Endboss besiegt habt“.
Würdet ihr sagen, dass ihr euer Lebensziel somit erreicht habt?

Chris: Ja eigentlich wollen wir damit ausdrücken, dass wir schon ein gewisses Alter erreicht haben und dass wir schon sehr viel erlebt haben. Wir springen immer weiter und machen immer weiter und werden auch nicht erwachsen oder so, sondern wir sind einfach gelassener geworden. Wir hatten den Hochwasserschaden, haben bei The Notwist aufgenommen und so. Das sind alles so Punkte wo wir einfach sagen „wow das haben wir schon gehabt“ und das ist auch schön so, aber wir erfreuen und trotzdem an den Dingen die wir erleben dürfen und die noch kommen.
Dani: ..ja, also man kann schon in die Zukunft blicken, da kommen bestimmt noch mehrere „Endbosse“. Der Song basiert auf einem Computerspiel das heißt „The Great Giana Sister“ und das ist so ein bisschen die Hook dahinter. Das ist auch mit im neuen Video verwurschtelt…

In eurem Video zu „Die Kinder von Früher“ sind unter anderem Filmsequenzen und Videospiele aus den 80er Jahren zu sehen. Meint ihr die Kids von heute verstehen was ihr damit ausdrücken wollt?
Chris: Also wir haben ja nie irgendwie Zielgruppenmäßig Musik gemacht. Wir wollen mit unserer Musik erstmals uns ansprechen und beschreiben was wir erlebt haben und was wir gefühlt haben und auch die unserer Generation. Das war schon immer unser Motto, das wir gesagt haben „uns muss es gefallen“ und da kann es auch vorkommen, dass wir einen Song komplett in die Tonne treten, wenn wir fünf nicht alle dahinter stehen.
Aber natürlich freut es uns, wenn sich andere Angesprochen fühlen und sich damit identifizieren können und vielleicht an ihre Kindheit zurück denken. Ich kann mich auch noch daran erinnern wie ich als Kind damals früh aufgestanden bin und Lucky Luke angeschaut hab.. also von daher ist es auf keine Zielgruppe ausgerichtet sondern auf die Gefühle von Früher.

Auf eurem letzten Album Seasons habt ihr einen kompletten Song in deutscher Sprache „Lass mich ich sein“ – Nun werden ja alle Songs, die ab Januar nach und nach realeasen, deutsche Lyriks tragen, wie kam es zu dieser Entscheidung?
Chris: Ja du hast es ja schon angesprochen, wie haben im letzten Album einen kompletten Song in Deutsch ausprobiert und bei einem anderen noch eine Phrase mit eingebaut. Wir haben das damals einfach ausprobiert, das hat uns ganz gut gefallen. Und da wir 2013 für das Album auch schon auf Deutsch getextet haben, haben wir das jetzt einfach beibehalten weil uns das auch zugesagt hat. Wir haben uns gedacht wir haben acht Jahre englische Texte gemacht, jetzt können wir auch mal deutsche Texte schreiben.. (lacht)

Bei eurem Song „Im Augenblick“ hab ich die Message herausgehört, dass man den Moment mehr genießen soll, ist das auch eure Intension von dem Song gewesen?
Peter: Ja.
Chris: Ja. Es ist alles so rasend schnell, so schnelllebig. Ist ja auch so, dass man sich auch manchmal zurücknehmen muss und aus dem Karussell aussteigen will um die Ruhe dann auch wirklich zu genießen. Wir glauben schon dass es schön ist sich mal zurück zu nehmen und den Moment zu genießen, ohne Handy in der Hand und ohne Gedanken an „da noch was und da muss ich noch hin“. Und das probieren wir auch zu machen. Oft gelingts und oft auch nicht.
Dani: Als wir den Song geschrieben haben, haben wir uns auch schon Gedanken über den Titel und den Text gemacht, und vielleicht wollen wir damit auch einfach von der Welt ablenken und von dem ganzen scheiß und wollen damit sagen, dass man trotz allem versuchen sollte das schöne was man im Leben hat zu sehen.
Chris: Genau, wir können uns eigentlich glücklich schätzen, wenn wir in den Urlaub fahren können oder uns mit einem Kumpel treffen können um ein Bier zu genießen. Die Momente sind wichtig und wir sollten sie genießen um auch mal Abstand von der Negativität zu bekommen, weil die uns natürlich mitnimmt, das ist ganz klar.
Peter: ..weil eigentlich geht es uns besser als wir das oftmals selbst sehen. (Peter muss an dieser Stelle übrigens 20 Cent ins Phrasenschwein werfen.. ups! :D)

Welcher neuer Track ist euer Favorit und warum?
Chris: Ja das ist ganz komisch, das wechselt bei uns auch oft. Du schreibst die Songs, dann denkst du „Okay das ist mein Lieblingssong“. Der andere hat einen ganz anderen Lieblingsssong. Dann gehen wir ins Studio und dann wird es doch wieder ein anderer. Das reift wie ein guter Wein, und du denkst dir „ja der ist super, aber der hat auch geile Momente“..
Peter: …das ist schwierig.
Chris: Das sind alles unsere Babys jetzt, und je nach Stimmung passt ein anderer Song.

Vielen Dank euch, Jungs und wir sehen uns am Samstag bei eurem Konzert im K4!

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Das Konzert am Samstag beginnt um 21:30 Uhr. Das Aufwärmprogramm übernimmt Mercher Barni himself, und nach dem Konzert gibt`s eine Bada Bing! (bei der 2 der Jungs ja fester Bestandteil sind) Afterparty bis zum Ende. Ein paar Tickets gibt`s noch. Checkt die Veranstalung auf Facebook. Wir verlosen auch noch 2×2 GL-Plätze. Mehr dazu aber auf unserer FB-Seite unter dem Post vom Interview.

/ Text: Andy La London / Bilder: Jens Riedel /