Konzerttipps Januar ’24
Natürlich gibts auch für Januar wieder unsere Konzerttipps für die Region Nürnberg und Umgebung. Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und aus der Sicht von Musikliebhaber:innen kompiliert.
Paul Wetz | Donnerstag, 18. Januar | Club Stereo
Man kann sein neues Konzertjahr sicherlich schlechter anfangen, als mit einem Konzert des Pforzheimer Songschreibers Paul Wetz. Der ist in den 2000ern irgendwo zwischen MTViva und den RHCP aufgewachsen und hat sich seine erste Gitarre aus Sperrholz selbst gebaut. Davon (also von der Gitarre und den RHCP) hört man allerdings bei seinen Songs nicht mehr allzuviel. Aber dem melancholischen Indie-Electro-Pop-Vibe seiner Songs verfällt man trotzdem allzu gerne. Ziemlich perfekter, smooth- euphorischer Einstieg in dieses 2024 – mit Ansage.
ClockClock | Montag, 22. Januar | E-Werk (Erlangen)
Wer wissen will, wie zeitgenössische Popmusik klingt, der ist bei dem Trio aus Mannheim genau richtig. ClockClock machen Pop. Versatzstücke aus R´n´B, EDM, Indierock oder Soul inklusive. Aber Pop. Und sie sind damit ziemlich erfolgreich. Die Streamingmillionen werden mehr, die Konzerthallen größer, die Festivalslots später… ach ja, man sollte vielleicht zeitgenössische, internationale Popmusik ergänzen, denn hier wird nicht auf deutsch gesungen. Und (auch) das tut bei ClockClock wohltuend gut.
FJØRT | Mittwoch, 24. Januar | Z-Bau
FJØRT sind eine Wucht. Ein Beleg dafür befindet sich im Club Stereo an der Decke, etwa bei der Bühnemitte. Schaut mal genau hin, wenn ihr das nächste Mal beim Tanzen im Stereo seid. Da ist eine Delle in der Decke. Die ist von David Frings (Bassist von FJØRT) und wurde einfach so gelassen wie er sie mit seinem Instrument da rein gerammt hatte – als Erinnerung ein unglaublich gutes Livekonzert Anfang der zweiten Hälfte der 2010er Jahre. Inzwischen ist das Post-Hardcore-Trio aus Aachen dem Klaragassenkeller entwachsen, spielt große Clubs und große Festivals. Definitiv nicht geändert hat sich aber die Magie ihrer Liveshows. Die sind nach wie vor was ganz Besonderes!
Bibiza | Mittwoch, 31. Januar | Z-Bau
Bibiza hat bei seinem Nürnberg-Debüt Anfang Oktober im Rahmen vom Nürnberg Pop Festival eindrucksvoll gezeigt, warum er derzeit zu den Durchstartern der so vielseitig talentierten österreichischen Musikszene zählt und bei Feuilletonist:innen genau so wie bei den Musikaffinen Insta- Hipstern gleichermaßen angesagt ist. Dabei hat es für den ehemaligen HipHopper gar nicht so gut ausgeschaut zu Beginn seiner Laufbahn. Erst als er merkte, dass er zu schlau zum reinen Rap ist und den problemlos durch Falco-eske Einschläge und Lyrics, die über den Reimen des Raps stehen, anreichert, entdecken immer mehr, was für ein begabter Typ dieser Bibiza eigentlich ist. Die Schlange vor dem Club Stereo beim Festival ist die eine Sache, die um einiges größere Venue die andere. Glückwunsch!
// Text: HDIYL / Bild: Désirée Pezzetta //
