Musik / Vorgestellt

Vorgestellt: Chet Faker

Chet Faker, diese verdammt coole Socke. Alles was er macht, wirkt so lässig und gleichgültig. Für die meisten wird er bekannt und nicht die neuste Entdeckung sein, für mich auch nicht, aber trotzdem und genau deswegen, stelle ich ihn trotzdem vor!

Alles hat im Jahr 2012 angefangen. Plattenvertrag, erste EP „Thinking in Textures“ und gleich mal zwei Preise eingeheimst bei den Australian Independent Records Awards. Kein schlechter Start! Zwei Jahre später erschien dann das Debüt „Built on Glass“. Und dazwischen hat jeder kapiert, dass er was kann! Auch Flume hat’s kapiert, gemeinsam bringen sie hier und da mal einen Song raus, wie jüngst „Drop The Game“. Obwohl so neu der auch gar nicht mehr ist.

Und wer denkt, dass hinter Chet Faker aka Nicolas James Murphy super viele kreative Köpfe stehen, die sich das alles ausdenken. Nö, er macht alles selbst und damit meine ich wirklich alles. Er schreibt alle Texte, nimmt alle Instrumente selber auf, kümmert sich um die feschen Beats und produziert das Ganze auch noch.

Eine kleine Anekdote aus meinem Leben: Kurz nach Weihnachten erzählte mir meine Oma, dass sie von meinem Cousin eine Chet Baker CD geschenkt bekommen hätte. Ich fragte nach, ob sie sich auch ganz sicher sei, dass es nicht Chet Faker ist? Klar kenne ich Chet Baker, habe da nur gedacht, dass mein Cousin, der eher die Musik aus den letzten Jahrzehnten hört, unserer Oma etwas Aktuelles geschenkt hat. Tja und ich dachte nur an Chet Faker … Gut, dass er ihr nicht das Album geschenkt hat, weil dann kann ich das ja machen.

Um schon einmal in Erfahrung zu bringen, ob ihr denn Chet Faker überhaupt gefällt, war ich so frei und habe ihr „Gold“ vorgespielt. Und ihre Reaktion hat mich schockiert, im positiven Sinne! Wer hätte das gedacht, da sitzt meine Oma neben mir, die mir gerne ihre Klassik näher bringen will und ist begeistert von Chet Faker! Sie könne gar nicht glauben, dass das die ein und dieselbe Person ist, die gerade singt. Sehr ungewöhnlich, meint sie. Danach mussten wir uns das Lied noch mal anhören, damit sie realisiert, dass es wirklich eine Person ist, und ihr hat das Lied gefallen, sehr gut sogar! Ich sehe uns beide schon beim nächsten Chet Faker Konzert lässig im Publikum stehen und mit dem Kopf mitwippen.

Ich liebe seine Musik. Diese Kombination aus seiner Stimme und den Beats dazu – genial! Es ist die ganze Stimmung, die die Musik transportiert. Ich mag es, dass sich die Lieder einem nicht aufdrängen. Meine Oma hat es schon richtig ausgedrückt, die Stimme ist wirklich außergewöhnlich! Chet Faker beherrscht die hohen, aber auch die tiefen Töne einwandfrei. Er schafft es, dass man seinen Liedern einfach nur lauschen will und mit dem Kopf mitwippt. Ich finde ja, dass seine Musik vielschichtig ist, auf der einen Seite hat man da die „Easy-listening-to-Songs“ und wenn man genauer hinhört, kommt da noch eine andere Seite zum Vorschein – seine Texte! Da verbergen sich Liebesgeschichten und Geschichten aus dem Alltag.
Ihr merkt schon aus dem Schwärmen komme ich nicht heraus und lasse jetzt seine Musik für ihn sprechen!

www.chetfaker.com
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/Matilda Pfeil/