Interviews / Musik

5 Fragen an Max Richard Leßmann

Immer wenn ich an Max Richard Leßmann denke, habe ich sofort „Küssen kann man nicht alleine“ von Max Raabe im Ohr. Warum erkläre ich später. Tja, ein Mal ein Lied vom Max gehört und schon bleibt es im Kopf. Aber welcher von beiden? Natürlich vom Max Richard und der war so nett und hat mir die „5 Fragen“ beantwortet.

1. Du bist?

Max Richard Leßmann, ich schreibe Liebesbriefe und singe romantische Stimmungslieder.

2. Wie würdest du dich in max. 5 Sätzen vorstellen?

Dabei wäre es wichtig zu wissen, wem ich mich vorstellen müsste. Fünf Sätze könnten zu viel sein, zu wenig oder genau richtig. Die meisten Menschen lernt man aber am besten kennen, wenn man sich einfach anstarrt. Auge in Auge und wenn man blinzeln muss, ist man bestimmt verliebt.

3. Was gibt es Neues von dir?

Es gibt ein Album. Das heißt „Liebe in Zeiten der Follower“. Das ist aber so neu, dass es das noch gar nicht gibt. Das gibt es erst im Juli. Ich würde auch das genaue Datum sagen, doch ich möchte nicht aufdringlich sein! Zwei Stücke daraus sind schon im Internet! Findet ihr sie?

4. Deine musikalischen Vorbilder sind?

Boris Becker, Connor McGregor und die Comedian Harmonists

5. Dein aktuelles Lieblingsalbum oder Lieblingslied?

Pure Comedy von Father John Misty und Blem von Drake, da sagt er, die Frau soll nicht zu ihrem Ex zurück gehen, weil der Müllmann ist. Das finde ich sehr gemein, aber tanzen will ich trotzdem und das ist ja auch wichtig.

Mir kam der Max sofort bekannt vor, als ich ihn zum ersten Mal auf einem Bild sah. Klar, denn vor Jahren sah man ihn noch als Frontmann von Vierkanttretlager, der Indie Band aus dem Norden. Irgendwann wurde es ruhiger um die Band, Max schrieb weiter Songs und daraus entstand sein Lied „Ich wünschte“ aus einem Gedicht heraus, das am Ende eines Briefs an seine Freundin stand. Der Text war mehr Song als Gedicht – gut so, denn nun ist er veröffentlicht. Eine schöne Geschichte, ich hoffe, sie ist nicht der Feder des Pressetexters entsprungen.

„Liebe in Zeiten der Follower“, ein Albumtitel, den ich grandios finde, wird im Juli erscheinen und wenn die restlichen Titel so klingen, wie die bis jetzt veröffentlichten Singles, kann es nur sehr schönes Album werden! Und mit schön meine ich nicht nett, die kleine Schwester von scheiße, sondern ein schön, das einem ein wohliges Gefühl oder ganz klammheimlich ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

In letzter Zeit höre ich öfter, dass ich eine schräge Zeitgenossin bin und selbst meine Mutter stellte schon fest, dass ich musikalisch teilweise in einem anderen Jahrzehnt hängen geblieben bin. Bei Chansons, Dean Martin, Sergio Mendes und Co. kann ich nicht nein sagen und muss mitwippen! Das tolle an Max Richard Leßmann ist, er klingt nicht altbacken und kitschig. Auch wenn man ihn mit Max Raabe vergleichen kann und man an den letzteren Max denken muss, wenn man den ersten Max hört, so klingt Max Richard Leßmann anders. Zwar genauso kultiviert, nur vielleicht unterschwelliger.

Ist eigentlich auch egal, denn den Max, also den Richard, den mag ich und sympathisch ist er mir auch. Er schafft es, dass ich bei seinen Musikvideos Fernweh bekomme und ein Grinsen im Gesicht habe. Und ich glaube, er bringt deutsche Chansons wieder ganz groß raus und macht damit die schrägen Zeitgenossen glücklich. Eine von ihnen ganz sicher.

www.facebook.com/MaxRichardLessmann

/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Ingo Petramer /