Live / REIN & RAUS

Nachbericht: ORI, Slowes und LUI HILL live

Woran merkt man, abgesehen von „Last Christmas“ im Radio und Weihnachtsdeko, dass Weihnachten vor der Tür steht? Richtig, an den Weihnachtsfeiern.

Wenn die Filter Music Group zu ihrer Feier einlädt, dann muss man sich auf etwas gefasst machen. So munkelte man es…

So falsch liegt man damit gar nicht. Das musikalische Line – Up konnte sich sehen lassen: ORI, Slowes und LUI HILL! Drei Bands / Musiker, die nicht unterschiedlicher sein könnten und dennoch wie die Faust aufs Auge gepasst haben.

Mit ORI startete es ruhig, ja fast besinnlich, im Kaffee Burger. Die Menschen vor der Bühne lauschten ruhig ORIs geloopten Gesang und beobachteten alles haargenau. Selten habe ich so eine Stille bei einem Konzert erlebt. Nur das Klatschen und die Leute an der Bar unterbrachen sie.

Danach folgten Slowes aus Dänemark. Kannte ich vorher nicht und als ich fragte, wo man sie musikalisch einordnen könne, kam ein „irgendwo bei Metronomy“. Metronomy – eine Band, die indirekt auch anwesend war, dazu aber später mehr… In Slowes hatte ich mich ja ein kleinbisschen verguckt. Sie standen zu zweit, Schlagzeuger und Sänger, auf der Bühne. Mehr brauchte es nicht, eine Leichtigkeit und Stimmung in den Abend reinzubringen, die sich nur steigern konnte und nur vermuten ließ, wie sich der Abend entwickeln würde.

Als letzter Musiker, der die Bühne an diesem Abend betreten sollte, kam LUI HILL! Ohne Schirm und Melone, aber mit Charme und Hut spielte er den ersten Ton, es wurde laut gejubelt (jap, damit meine ich auch mich) und das Publikum lag zu seinen Füßen. Ok, auch hier meine ich wieder mich. Seine Songs sind immer noch im Kopf präsent und haben so eine Neugier ausgelöst, dass ich es kaum erwarten kann, mehr Songs zu hören! Abgesehen vom musikalischen ist LUI HILL auch schön zum Anschauen, denn wie oft sieht man jemanden singen, der gleichzeitig Schlagzeug spielt? Ich nicht und ich bin noch schwer beeindruckt. Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen und es ist wahrscheinlich nur den Füchsen auf der Feier aufgefallen, stand plötzlich der Gitarrist von Metronomy hinter dem DJ Pult! Ich verließ meinen Platz der Tanzfläche nur selten.

Woran erkennt man, dass eine Feier sehr gut war? Wenn man am nächsten Tag Muskelkater und Blasen vom Tanzen hat und es nur im Onesie zu ertragen ist. Auch da spreche ich wieder von mir…

/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Pressefreigabe /