Live

Festivalbericht: Waldstock 2015

Die Musik ist von weitem schon zu hören, nur noch der Pegnitzer Schlossberg trennt mich noch vom diesjährigen Waldstock.

Abwechslungsreich ging es zu, das Lineup glänzte mit diversen Genres: Australier, die sich als Mexikaner ausgaben, derbgeiler Gitarrenrock aus Belgien, gefolgt von einem Techno-DJ.

IMGP4141

Zum zweiten Mal hab ich mich auf den Weg gemacht auf die liebevoll gestaltete, von Wald umrahmte Festwiese – dass gleich unterhalb eine Stadt liegt, merkte man nicht. Und ein Schloss gibt es auf dem Schloßberg schon lange nicht mehr – das haben nämlich übrigens die Nürnberger ca. 1553 nach wochenlanger Belagerung in Schutt und Asche geschossen. Ein paar Leute aus Nürnberg trauten sich dennoch zur 22. Ausgabe des Umsonst & Draußen Festivals des ehrenamtlichen Waldstock e. V. Je später es wurde, desto mehr füllte sich der Platz vor der Bühne mit feiernden Menschen, die das ideale Wetter und die gute Musik sichtlich genossen.

IMGP4230

Für pure kulturelle Verwirrung am frühen Abend sorgten die Puta Madre Brothers: Mexikaner gefangen in Körpern von Australiern, die sich in Uniform warfen und gefährlich schwarz und grün anmalten. Auf der Bühne wurden sie zur Worlds Biggest One Man Band und zauberten eine bunte Mischung aus Mariachi, Disco, Flamenco und Rock aus dem Sombrero. Tolle Nummer!

IMGP4296

In den Umbaupausen sorgte das Rahmenprogramm, darunter das beliebte megaphonbeworbene Schnaps-Glücksrad, für feucht-fröhliche Stimmung. Die Pausenband Fabian Simon an der Kaffee-Bude oder spontan mit Musik gemixter Poetryslam mit Felix Kaden, sorgten für musikalische Abwechslung, und beim Stand der Musikzentrale (MUZ) aus Nürnberg konnte man ganz hipsterlike  Jute-Beutel besprayen und danach sein Eigen nennen.

IMGP4142

Mein persönliches Highlight des Festivals waren The Sore Losers, die teuflisch guten Gitarrenrock auf die Bühne brachten und von den Massen ausgelassen gefeiert wurden. Aus unerfindlichen Gründen rockte zwischenzeitlich sogar eine Mülltonne mit, die quer durchs Publikum gehoben wurde. Ich hätte euch gern den Beweis geliefert, aber gerade zu dem Zeitpunkt quittierte meine Kamera den Dienst – leider.

Während ich mich bereits auf den Heimweg machte, forderte der britische Produzent und DJ Alex Banks die Festivalbesucher mit seinem durch eine Visualshow unterstützten treibenden Techno auf, die letzten Kraftreserven über die Beine in den Waldboden zu leiten.

Schön war’s beim Waldstock, wir sehen uns nächstes Jahr!

http://waldstock.de

https://de-de.facebook.com/Waldstock

/Text + Fotos: André Prager /

Creative Commons Lizenzvertrag

Alle Inhalte sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.