Gehört / Musik

Gehört: Provinz – Zorn & Liebe

Am letzten Freitag erschien endlich das Neue Album „Zorn & Liebe“. Unsere Gast-Schreiberin Sarah hat sich das ganze in den letzten Tagen exzessiv durchgehört und ihre Eindrücke für uns aufgeschrieben.

Nur gut zwei Jahre nach dem Top-Fünf-Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“, mit welchem die deutsche Musikwelt begeistert und seither fest im Griff gehalten wurde, veröffentlichten Provinz am 16. September bereits ihr zweites Album „Zorn & Liebe“. 

Schon in den vergangenen Monaten erhielten wir von der vierköpfigen Band aus Vogt einen Vorgeschmack auf ihre neue Platte.

Insgesamt veröffentlichten sie fünf Vorabsingles, unter anderem den titelgebenden Song „Zorn & Liebe“ feat. Nina Chuba sowie den zweiten Feature Song „Unsere Bank“, der gemeinsam mit Danger Dan entstand.

Das neue Provinz-Album ergreift mit gefühlvollen Texten, die tief unter die Haut gehen. Die unverkennbare Stimme des Frontmanns Vincent Waizenegger bahnt sich mit Songs über die Liebe und das Scheitern jener, dem Elend des Erwachsenwerdens und über das Ausbrechen und sich neu zu erfinden, einen direkten Weg ins Herz.

Ihre Musik strotzt vor Energie und entfacht einen Sog, dem man sich kaum zu entziehen vermag. Zwischen Alltagssorgen, Gesellschaftsdruck, Weltschmerz und Liebeskummer wirken ihre direkten und ungefilterten Texte, eingehüllt in klassische Klänge und Instrumentierungen, vermischt mit neuartigen Synthie- und Sequenzer-Effekten, wie eine innige Umarmung der besten Freundin oder des besten Freundes. Jene Wärme, die Zuversicht und Mut verspricht, in dieser Welt genau das zu werden, was man sein möchte – man selbst.

Wie Provinz bereits bewiesen hat, überzeugen sie nicht nur als Quartett, sondern auch immer wieder mit erstklassigen Features. Für „Betäub mich“ holten sie sich Casper an Bord und erschufen zusammen einen starken und bewegenden Song. Außerdem überrascht auf dem aktuellen Album auch eine uns bislang nur aus dem Begleitgesang bekannte Stimme. Der Keyboarder Robin Schmid singt in „Robin Skit“ erstmalig solo über ein ganz persönliches und emotionales Thema, nämlich über das Aufwachsen in einer gebrochenen Familie. Ein besonderes Lied auf einem ganz besonderen Album!

// Text: Sarah Zettl / Bilder: Mike Kipper & WMG //