Musik / Vorgestellt

Im Porträt: Die Sauna

„Eine sechsköpfige Sekte“ – so beschreiben sich Die Sauna selbst. Eine Vorliebe für gute Musik und Bier vereint sie. Da haben sich welche gefunden, und wir haben gleich auch noch was davon.

Den Begriff „Die Sauna“ assoziiert man zunächst einmal nicht unbedingt mit Musik. Das dürfte sich aber bald ändern. Die Sauna, das ist eine sechsköpfige Band aus München, die man sich mal genauer anhören sollte. Erst seit gut einem Jahr machen sie in dieser Konstellation miteinander Musik und in der Szene erkennt man es sofort: Das hat Potential! Hier treffen The Strokes auf Bilderbuch und verschmelzen in feinstem deutschsprachigen Indie-Rock, der ins Ohr geht.

Die Geschichte hinter ihrem eigenwilligen Bandnamen klingt abenteuerlich: Man kannte sich zwar bereits flüchtig aus der Schule, habe sich aber erst in einer Sauna richtig kennengelernt und in ebendieser kurzerhand beschlossen, eine Band zu gründen. Das mutet fast zu skurril an, um wahr zu sein, Frontmann Matthias Berg versichert aber, dass es sich genau so zugetragen hat. Mit so einem Entstehungsmythos kann ja eigentlich schon fast gar nichts mehr schief gehen.

Im Frühjahr 2016 nahmen Die Sauna daraufhin beim Sprungbrett-Bandwettbewerb im Feierwerk München teil. Gewonnen haben sie das Finale zwar nicht, auf sich aufmerksam gemacht aber allemal. Zu ihren Einflüssen zählen sie mit Bands wie Julian Casablancas and the Voidz, Kasabian, Sonic Youths und Cage the Elephant ausschließlich englischsprachige Künstler. Dennoch sind für Die Sauna deutschsprachige Texte Pflicht, da sie der festen Überzeugung sind, seine wahren Emotionen könne man nur in seiner Muttersprache treffend ausdrücken. Irgendwie auch nachvollziehbar. Damit konfrontiert, dass vermeintlich „coole“ Texte auf Deutsch schwieriger zu schreiben sind, meistern Die Sauna einen Balanceakt zwischen eingängigen Zeilen zum Mitsingen und extravaganter Andersartigkeit, ohne sich dabei in der Beliebigkeit der deutschen Pop-Musik oder womöglich sogar dem Kitsch des Schlagers zu verlieren.

Die sechs Jungs sind allesamt noch Studenten und planen auch, ihr Studium zu beenden, bevor sie im Anschluss vorhaben, sich voll und ganz auf ihre Musik zu konzentrieren. Die große Mainstream- Band wollen sie aber gar nicht unbedingt werden. Eine Musikkarriere, die ein bescheidenes Leben finanzieren kann, bei der sie aber sich selbst und ihrer Musik treu bleiben können, würde ihnen da besser gefallen. Das klingt sympathisch und bestätigt auch das bodenständige Bild, das Die Sauna von sich vermitteln. An allererster Stelle stehe die Musik und kommerzieller Erfolg, wenn er denn eintreffen sollte, dürfe auf keinen Fall Einfluss auf ihre musikalischen Kreationen haben, so Matthias.

Am 03.03. veröffentlichen die Jungs nun ihre erste EP mit dem Namen „Elektra“. Dazu gibt es am selben Tag eine Release-Party im Milla Club in München. Es ist natürlich klar, dass Die Sauna ihrem Namen alle Ehre machen werden, denn eines können sie garantierten: Es wird heiß und schwitzig. Als Support haben sie die Band Les Millionaires dabei, die deutsch-französische Punk-Musik machen. Außerdem wird es Wassertattoos und Bier geben und wenn ihr ganz großes Glück habt, spielen die Jungs nach dem Konzert auch noch ein paar Runden Strudel, ihr eigenst kreiertes Band-Trinkspiel, mit euch!

Wer das verpasst, ist zwar selber schuld, wird aber 2017 auf jeden Fall noch mehrmals die Chance haben, Die Sauna live und in Farbe zu erleben. Mehr Infos dazu gibt es in Kürze. Bis dahin: die bisher erschienenen Songs anhören, auf den die Veröffentlichung der EP warten und sich selbst von Die Sauna überzeugen.

www.diesauna.net
www.facebook.com/diesauna

/ Text: Nicole Freier / Bild: Pressefreigabe /