Live / REIN & RAUS

Konzertbericht: Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox

Diesen Konzertbericht könnte man sehr kurz und knapp halten. Ein einziges Wort würde wahrscheinlich reichen.
Wow!

Aber was wäre das dann für ein Bericht?

Also doch ein ganz normaler Konzertbericht.
Am Montag waren Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox zu Gast in der Meistersingerhalle und schon am Eingang war klar, dass es ein besonderer Abend werden würde. Viele Teile des Publikums hatten sich in ihr schickstes Vintage-Outfit geworfen und überall sah man Petticoats, 20er Jahre Kleider, Schiebermützen und Gamaschen. Als dann die Künstler die Bühne betraten, war der Anblick ein sehr ähnlicher. Im perfekten Outfit für eine Zeitreise in die roaring twenties mit kleinen Ausflügen in die vierziger und fünfziger Jahre betrat das wechselnde Ensemble die Bühne und gab direkt Vollgas.
Der Drummer spielte sich auch optisch in das Herz meines Fotografen, was bei diesem außerordentlichen Schnurrbart kein Wunder ist.

Immer gespickt mit humoristischen Einlagen und burlesquen Outfits wurde hier vor niemandem Halt gemacht und von Justin Bieber über Taylor Swift bis zu Radiohead alles in ein neues Gewand gepackt.

Häufig war diese Coverversion sogar besser als das Original. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass Haddaway sich damals hätte träumen lassen, dass aus „What is love“ tatsächlich einmal so ein guter Song werden kann.

Ich könnte jetzt stundenlang aufzählen, welche Songs besonders gut waren, denn es waren wirklich alle verdammt gut.
Aber lieber noch einmal zurück zu den Künstlern selbst. Es waren vier unterschiedliche Sängerinnen und Sänger, die sich auch noch als instrumentalisch begabt zeigten.

Ob es Beatboxen bei Radioactive von den Imagine Dragons, oder eine Steptanzeinlage als Rhythmusunterlage bei anderen Songs war. Hier wurde so viel geboten, dass ich danach komplett geflasht war.

Als dann bei der letzten Zugabe mein guilty pleasure Song „Shake it off“ von Taylor Swift gespielt wurde, war es komplett um mich geschehen und um den Rest des Publikums auch. Niemand hielt es mehr auf den Sitzen und es wurde wild getanzt. Von einer jungen Tänzerin war die Gruppe so angetan, dass sie das Mädel direkt auf die Bühne holten und für ihre jungen Jahre hatte die Kleine wirklich Rhythmus im Blut. Sehr sympathische Aktion!

Als Fazit kann ich euch allen nur einen Abend mit Postmodern Jukebox ans Herz legen, ihr werdet es sicher nicht bereuen!


www.facebook.com/postmodernjukebox
postmodernjukebox.com/

/ Text: Simon Strauß / Bilder: Peter Strauß /