Live / Musik

Nachbericht: Nina Chuba

Die Hamburgerin Nina Chuba ist bei uns schon seit Jahren ein fester Bestandteil in unseren Beiträgen. Einer unserer meistgelesenen Artikel sind unserer Geschmacksfragen mit ihr, den wir schon vor vielen Jahren, als die Dame noch englisch sang, veröffentlicht haben. Mittlerweile ist sie auf deutsch umgestiegen und hat letztes Jahr ihren großen Durchbruch geschafft. Am letzten Freitag war sie zu Gast bei uns in Nürnberg im Löwensaal und Sarah war für uns vor Ort und hat uns ihre Eindrücke geschildert.


Mit ihrem Song „Wildberry Lillet“ eroberte Nina Chuba vergangenen Sommer die Charts und erreichte innerhalb weniger Tage Millionen Streams. Wer ein One-Hit-Wonder erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. In der deutschen Musiklandschaft führt aktuell kein Weg an ihr vorbei. Im Februar erschien das Debütalbum „Glas“. Die aktuelle Tour durch ganz Deutschland ist restlos ausverkauft und auch die Tickets für die angekündigte Tour im nächsten Jahr sind schon jetzt heiß begehrt.

Am 28. April war Nina Chuba im Zuge ihrer „Glas Tour“ nun zu Gast im Nürnberger Löwensaal.

Den Abend eröffnete Nugat. Der Sänger heizte dem Publikum mit wummernden Bässen und Beats ein. Der gefüllte Löwensaal war von Anfang an aufmerksam bei der Sache, zwischen den Songs ertönte lauter Applaus für den Musiker und auch dem „Jetzt springen alle!“-Ruf folgten die meisten der über 1000 Menschen.

Nach Nugats Set war die Vorfreude des Publikums auf Nina Chuba nicht zu überhören. Laute „NINA CHUBA“-Chöre schallten durch den Löwensaal. Und die Fans mussten nicht lange warten. Eine halbe Stunde später betrat Nina Chuba zusammen mit ihren zwei Livemusikern die Bühne – die Menge klatschte, kreischte und jubelte. In blau-grünes Licht getaucht performte die Sängerin den ersten Song des Abends: „Mangos mit Chili“. Die Stimmung war von der ersten Sekunde an bei 100% – das Publikum sang jedes Wort laut und freudestrahlend mit, was sich bis zum Schluss nicht änderte.

Die Bühne war mit einem Backdrop und einer LED-Leinwand ausgestattet, die bei ausgewählten Songs mit visuellen Effekten bespielt wurde. Insgesamt war es eine sehr farbenfrohe Show. Die Scheinwerfer tauchten Nina Chuba oftmals komplett in blaues, grünes oder rotes Licht, immer passend zur Atmosphäre der einzelnen Songs.

Nach dem neunten Song, Tinnitus, verließen Nina Chuba und ihre zwei Musiker die Bühne, das Licht erlosch. Nach kurzer Zeit kehrten sie zurück – am vorderen Bühnenrand wurde ein Keyboard aufgebaut, Nina Chuba nahm auf einem Podest in der Mitte der Bühne Platz und performte ihren Song „Glas“. Ein einziges Spotlight war von oben auf sie gerichtet. Der Löwensaal verwandelte sich in kurzer Zeit zu einem Lichtermeer aus Handytaschenlampen. Für den nächsten Track, „Nicht allein“, setzte sich Nina selbst ans Keyboard. Sie sprach über die Bedeutung des Songs und betonte, dass es wichtig sei, über Themen wie Depressionen zu sprechen.

Im weiteren Verlauf der Show durften ausgelassene Songs wie „Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen“, „Freitag“ und der Mega-Hit „Wildberry Lillet“ natürlich nicht fehlen. Das Publikum feierte jeden einzelnen Track und strahlte pure Lebensfreude aus. In der Menge fanden sich auch viele Kids und Teenager, die augenscheinlich die Zeit ihres Lebens hatten. Auf neue Songs durfte sich das Publikum ebenfalls freuen. Für die Zugabe spielte Nina Chuba unter anderem „Waldbrand“ und „Schwarzer Sand“, zwei noch unveröffentlichte Songs.

Insgesamt war der Abend im Löwensaal geprägt von einem begeisterten Publikum und einer sympathischen und immer lächelnden Nina Chuba. In der Straßenbahn nach Hause begegnete man ausschließlich glücklichen Gesichtern. Das Live-Debüt in Nürnberg ist Nina Chuba also definitiv gelungen!

// Text & Bilder: Sarah Weinberg //