Live / Musik

Nachbericht: Olli Schulz

So, da ist er also. Mein erster Konzertnachbericht nach weit über einem Jahr. Ich glaub, der letzte war vom März 2020. Wie so vieles im März 2020 das letzte Mal war, aber alles wird wieder gut irgendwann. Hoffentlich.

Olli Schulz also. Klar, das ich da hin musste. Bin ja schließlich ein jahrelanger Groupie von dem guten Mann. Egal ob als Podcaster, Musiker, Charles Schulzkowski, Hausboot-Besitzer, Moderator und was er sonst noch so alles macht. Und als angekündigt wurde, dass der gute Mann vom E-Werk zum Kulturinsel Wöhrmühle Open Air gebucht ist, wurden sich ganz schnell Karten gesichert. Eine Woche vor Konzert wurde noch mal gebangt, da die Wöhrmühle komplett überschwemmt war, aber Erlangen hat sich nicht lumpen lassen und kurzfristig die Wiese am Westbad zur Verfügung gestellt. Hier Mall ein großes Lob und Bewunderung, was die Herren und Damen vom E-Werk da in einer Woche so kurzfristig umgeplant und auf die Beine gestellt haben. Respekt.

Jetzt aber zum Konzert. 20 Uhr war Einlass. Als Support hat Tristan Brusch gespielt. Ich war spät dran und erst kurz nach 20 Uhr da und hab die letzten Klänge von Tristan leider beim Warten am Bierstand verbracht. Da gabs lange Wartezeiten. Aber es war das erste Konzert dieses Jahr bei dem Open Air und die Jungs und Mädels vom E-Werk haben Besserung versprochen für die Zukunft. Und ich bin sicher, das bekommen sie auch hin.

Pünktlichst zum Start von Herrn Schulz saßen wir auf unseren Plätzen. Das Konzert war ausverkauft und die Stimmung hervorragend. Der gute Mann hat im Grunde seinen Nachbericht schon selber verfasst, in dem er meinte zu wissen, wie die Kritiken die nächsten Tage aussehen: Blödelbarde gibt sich seriös, Melancholisches mit humorvollem usw. Eigentlich wollte ich mitschreiben, um mir den Text hier zu sparen. War mir dann aber doch zu einfach.

Gut drauf war er auf jeden Fall. Und gefreut hat er sich, dass er endlich wieder Konzerte vor echten Menschen spielen kann. Das ist wahrscheinlich so ein Grundgefühl, das alle Künstler im Moment haben. Ich fand es auch wahnsinnig schön, endlich mal wieder nicht vor einer Kamera und einem leeren Raum aufzulegen, sondern die Reaktionen von Menschen direkt zu erleben. Ich glaub, das ist so ein Ding, woraus jede Art von Künstler wahnsinnig viel Kraft zieht. Und, neben der Bezahlung natürlich, der Hauptgrund sowas überhaupt zu machen und sich irgendwie in den Mittelpunkt auf eine Bühne oder hinter ein DJ-Pult zu stellen.

Konzerte im Sitzen zu verfolgen ist schon irgendwie komisch und anders. Gewöhnen will ich mich daran nicht. Aber natürlich ist es besser als gar kein Konzert zu erleben. Ich denke auch für den Künstler auf der Bühne ist es ganz genauso.

Ach ja, das ist ja eine Konzert-Nachbericht. Hier also zusammengefasst meine Gedanken dazu: Es war ein fantastischer Abend. Olli Schulz war sehr gut drauf. Hat zwischen den Song immer lustige Anekdoten und Witze gemacht, wie immer. War teilweise etwas unsicher bzw. verpeilt, weil er ja auch jetzt viele Monate auf keinen Bühnen stand, hat natürlich alle bekannten und unbekannten Lieder gespielt, die man hören will. Und die 2 Stunden waren viel zu schnell vorbei.

Ich werde auch weiterhin jede Möglichkeit nutzen, den Herrn Schulz Live zu erleben und das solltet ihr auch machen. Sonst verpasst ihr einen fantastischen Entertainer!

Danke E-Werk, danke Erlangen und danke Olli Schulz.

// Text: Jens Riedel / Bilder: Simon Strauss / Videos: Jens Riedel //