Gehört / Musik

Now Playing: dicht & ergreifend – do feids no weid

Dass ich ein großer dicht&ergreifend Fan bin, sollte der geneigte Leser ja spätestens seit meiner Lobeshymne nach dem bombastischen Abriss des Club Stereo wissen. Um so mehr schmerzte es mir, dass ich die Jungs nicht bei ihrem Auftritt im Hirsch sehen konnte. Was man aber so mitbekam, war das ähnlich eskalativ.

Aber warum schreibe ich denn ein now playing über die Jungs? Das Album ist doch noch gar nicht so lange draußen und Tourtermine in der Nähe stehen auch nicht an.
Nunja, sagen wirs mal so:

Es gibt ne fette Überraschung!

Nicht nur, dass seit 23 Uhr eine neue exklusive Single draußen ist, NEIN, es gibt auch eine absolut limitierte, ultraexklusive 7-Inch Vinyl. Was ist die Krux daran? Die Scheibe könnt ihr nur bei den Shakesbeats Vol.3 am 25.10. in der grellen Forelle in Wien abgreifen.
Wer also Freunde in Wien hat, der sollte die schleunigst animieren, dass diese sich Tickets besorgen und unter den 111 ersten Gästen sind. Außerdem sollten diese Freunde mir eine der Scheiben mitbesorgen, bin ich doch leidenschaftlicher Vinyl-Sammler, dessen seltenste Scheibe vermutlich die 7″ des Deep Throat Soundtracks ist. Wer den Film nicht kennt, der soll ihn doch mal im Inkognito-Modus googeln…

Aber mal zurück zum eigentlichen Thema des Now Playing, die neue Single „Do feids no weid“

Do feids no weid ist ein Abgesang auf das deutsche Kleinbürgertum, der Spiegel im Gesicht der Jägerzaunbesitzer und Falschparkeraufschreiber. Der braven deutschen Spießer, die sich im Urlaub benehmen wie die sprichwörtliche Sau am Sofa. Vor 30 Jahren veröffentlichte Hans Söllner seinen berühmten Song „der deutsche Tourist“, an dem sich „do feids no weid“ nahtlos anreiht. Nur statt um Schuheputzen gehts hier unter anderem um Thaimassagen. Der Song kommt im typischen dicht&ergreifend Gewand daher, dicke Beats gepaart mit bayerischen Bläsern und regt schon ordentlich zum Mitnicken an. Aber grundsätzlich sollte er uns lieber zum Nachdenken anregen. Denn am vollsten ist der Deutsche nunmal im Ausland… Ist das das Bild, das wir von Deutschland in unseren Urlaubsländern hinterlassen wollen? Wollen wir, dass man in 30 Jahren immer noch sagt „Er benimmt si wie a Sau, er is a deutscher Tourist.“?
Also ich nicht, aber bei uns do feids no weid!

Do feids no weid Cover V2

dichtundergreifend.com/
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/ Text: Simon Strauss /
/ Bilder: Pressefreigabe /