Now Playing: Sero – Holy
Vor Deutschrap habe ich mich blogtechnisch immer fern gehalten bzw. selten darüber geschrieben. Hören tue ich es schon, nur darüber zu schreiben, empfinde ich als heikel. Da geht es immer um die Ehre und wenn da mal was falsch verstanden wird, ist schnell der Hass da. Aber hey, irgendwann ist immer das erste Mal und mit Sero fange ich an, denn das Lied habe ich in den letzten Monaten schon des Öfteren gehört.
Sero, frisch bei Four Music gesignt (ich habe gelernt, dass es immer wichtig ist, bei welchem Label der Künstler ist und wer den Song produziert hat) hat im Sommer „Holy“ veröffentlicht. Ohne Video, nur ein Cover gab es und viel wusste man über Sero nicht. Eigentlich jetzt immer noch nicht. Seine Facebook Seite verriet auch nicht viel, außer dass er der „1 and Only“ ist. Knaller Wortspiel. Das Video sammelte Views, Kommentare, deren Meinungen sich beim Thema Text spalteten. Die einen fanden ihn gut, die anderen zu prollig und arrogant. Die Produktion feiern sie alle. Das offizielle Musikvideo feierte vor ein paar Wochen seine Premiere. Noisey, Juice und co. berichteten, man weiß jetzt, wer „Holy“ produziert hat: Alex Lys steckt dahinter, der schon Jennifer Rostocks „Hengstin“ produzierte.
So, fertig mit den Infos – es geht ja um den Titel! Ob der Text jetzt ironisch oder ernst gemeint ist, ist mir eigentlich egal, denn manche Zeilen finde ich einfach grandios. Eine „Aura aus Lava“ – wer hat die nicht? „Erhaben wie Blindenschrift“ – darauf muss man erst mal kommen…
„Holy“ bleibt im Ohr, besonders der Chor ähnliche Part. Bisschen verleitet es auch, dass man mitrappt, aber das kann Sero dann besser.
Ich finde so eine Einstellung, dass man der Coolste ist oder „cool wie Coca Cola mit Eiswürfeln aus Holy Water“, gut. Ja, die braucht es eben manchmal. Ist doch völlig legitim.
Wer braucht denn keine 50 Kilogramm Gold um den Hals, um auf den Boden zu bleiben? Ich wünschte, ich hätte meine immer dabei…
/ Text: Matilda Pfeil / Bild: FourMusic /