4 auf einen Streich: Milky Chance, Sleaford Mods, Cleo T, Chinah
Sleaford Mods – English Tapas
(Rough Trade / beggars Group, Indigo)
Punk is dead, es lebe der Punk! Dieses Album kanalisiert, persifliert und beschimpft den Brexit quasi in Echtzeit, mit Laptop, Slang und Pöbelton. Ein Zorn, der befreit. Keinen Hunger auf Tapas. Zumindest jetzt nicht.
Milky Chance – Blossom
Vertigo Berlin (Universal Music)
Eigentlich nix Neues von den beiden Kumpels aus Kassel. Dass hier Tobi Kuhn von den viel zu früh aufgelösten Miles als Produzent und Arrangeur mit gefeilt hat, gibt einen dicken Pluspunkt, den man auch hört. Man kann Ihnen aber eigentlich auch nichts vorwerfen, wenn man das übliche verdächtige und manchmal nervige weil aus Prinzip ausgespuckte Radioformat-Gebashe mal beiseite lässt. Die kommen aus dem Indie. Jeder der Milky Chance von Beginn an mitverfolgt hat weiß das. Warum sollen die sich denn jetzt neu erfinden, nur um den verbitterten Eckkneipen-Feuilletonisten gerecht zu werden? Schön ist auch das Duett mit Izzy Bizu („Bad Things“).
Cleo T – And then i saw a Million Skys ahead
(RAR marketed by Motor Entertainment)
Am 10. März erschien das zweite Album von Cleo T. Gastmusiker aus sage und schreibe 12 Länder tummeln sich auf diesem Gesamtkunstwerk. Von Pop über elektronische Klänge bis zu atmosphärischen Instrumentals und eingängigen Dancefloor-Hymnen ist alles dabei und die Gemütszustände wechseln sich beim anhören genauso ab wie die Musikstile. Unbedingt im Ganzen von vorne bis hinten durchlaufen lassen!
Chinah – Hints EP
(Humming Records)
„Copenhagen’s most on-trend new group“ schreibt “The Line of Best fit”, Englands größte Website für Independent Musik. Ich weiß zwar nicht, was sich in der Copenhagener Musikszene sonst noch so tummelt, aber die EP, die sie jetzt abgeliefert haben, kann sich auf jeden Fall hören lassen! Elektronischer Pop mit RnB Einflüssen steht in der Pressemitteilung. Ja, so kann man es beschreiben. Von der Band wird man hoffentlich in Zukunft noch einiges hören!
// Text: David Lodhi, Jens Riedel / Cover: Pressefreigaben //