Interviews / Musik

5 Fragen an HÆLOS

Wenn das Eurosonic Festival ein musikalischer Supermarkt wäre, hätte ich einen vollen Einkaufskorb. Gefühlt die letzten „5 Fragen an“ beginnen immer mit der gleichen Einleitung, dass ich die Band dort entdeckt habe. Was soll ich sagen, ich hab eben zugeschlagen! Ich meine, wenn euch die Schokoladentafel im Regal anlacht, dann schlagt ihr doch auch zu, oder?

1. Who are you?
Lotti, Arthur and Dom. We make HÆLOS.

2. How would you describe yourself in 5 sentences?
I guess at the heart of it we are always trying to capture that feeling you get at 5AM, jamming with friends after a night out. Treading that fine line between darkness and euphoria, fear and love. That’s the time that all our favourite music gets put on. It’s where the beauty is at. We want to make that.

3. Tell me your latest news?
Our debut LP is out on March 18th with Matador Records, we are really proud of that. We just got back from Berlin.

4. What kind of musicians do you look up to?
Grafters.

5. Your favourite album or song at the moment?
Delving back into Spirit of Eden by Talk Talk at the moment. A gem.

Ich kann mich noch sehr gut an den Auftritt von HÆLOS auf dem Eurosonic Festival erinnern. Kennt ihr das, wenn ihr ganz hinten steht, nicht sehend, was gerade auf der Bühne passiert bzw. nur ein wenig erkennen könnt und es einen neugierig macht? Dieses Gefühl hatte ich bei den drein. Eigentlich ein Trio und live mit einem zweiten Schlagzeuger unterwegs. Das macht schon was her.

Diese Stimmung, die da damals im Raum herrschte, war beeindruckend. Es war relativ dunkel, die Band war nicht im Spotlight. Das Licht wirkte nebelig und im Nachhinein passt das wie die Faust aufs Auge. HÆLOS ist für mich keine Band, die man sehen, sondern hören muss. Deswegen war es gar nicht schlimm, dass ich ganz hinten stand.

Kennengelernt haben sich Dom, Arthur und Lotti im Londoner Nachtleben. Davor waren sie schon bei verschiedenen Bandprojekten aktiv, doch mit HÆLOS scheint es zu klappen. Auftritte auf Showcase Festivals wie dem Eurosonic oder dem South By Southwest Festival sind nur der Anfang. Da kommt noch mehr und das sage ich nicht nur als bekennender Fan und weil sie uns auf Instagram folgen, hihi. Irgendetwas bringen die drei mit ihrer Musik, was faszinierend ist. Wie ein Unfall, man muss hinschauen, in dem Fall, hinhören.

Musikalisch erinnern die drei, wie ich schon damals geschrieben habe, an Massive Attack oder Portishead. Doch mich erinnern sie auch an London Grammar, vielleicht liegt es auch an der Besetzung. Während bei London Grammar die Sängerin mit ihrer Stimme im Mittelpunkt steht und die anderen etwas untergehen, wirken HÆLOS wie eine Einheit. Könnte am zweistimmigen Gesang liegen, der bewirkt, dass jemand im Mittelpunkt steht.

Heute erscheint ihr Debütalum „Full Circle“. Schon alleine wegen dem Cover ist es einen Kauf wert. Nein, natürlich nicht nur deswegen. Normalerweise braucht es, bis ich mir ein Album kaufen würde. Da müssen mich schon alle Titel vom Hocker reißen. Passiert nicht allzu oft, doch bei dem Album ist es anders. Da kann man nur gebannt vorm Lautsprecher sitzen und zu hören.

Ihr merkt schon von den drei bin ich restlos überzeugt. Um auf die Metapher von oben zurückzukommen, es war ein sehr guter Kauf!


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/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Matador Records /