Interviews / Musik

5 Fragen an Hein Cooper

Könnt ihr euch noch an die Support Bands von eurem letzten Konzert erinnern? Die haben schon manchmal echt die A****karte gezogen. Alle sind für die Hauptband des Abends gekommen und strafen den Support mit Gleichgültigkeit und führen ihre Gespräche fort oder kommen erst später. Ja, die haben wirklich kein leichtes Leben.

Hein Cooper war letztes Jahr im September mal als Support von Kim Churchill im Stereo und so richtig habe ich auch nicht zugehört, doch mit ein zwei Liedern hat er meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und Monate später die „5 Fragen“ beantwortet.

1. Who are you?

My name is Hein Cooper and I focus my life on music. I’m Australian, from a small town, 3.5 drive south of Sydney. I also like surfing and travelling.

2. How would you describe yourself in 5 sentences?

I began playing folk music when I was younger. So that style of music has definitely been with me from the beginning and I think is therefore one of the most powerful influences to my sound.

From there I became more influences by artists that I found were more experimental and innovative mixing different styles. Artists like Radiohead begun to influence my sound. I definitely felt the influence of nature and the ocean in my music from growing up in a country town surrounded by mountains and ocean.

3. Tell me your latest news?

I’m in Montreal right now and I just saw snow for the first time and it was amazing. And I have never experienced temperatures of -10 degrees Celsius…..that is how cold it is here right now!

And I released my album in Germany on April 15th!

4. What kind of musicians do you look up to?

Radiohead, Bon Iver, Jeff Buckley, Ben Howard, Arcade Fire, Father John Misty.

5. Your favourite album or song at the moment?

6teen Dre’am (GOVS)

Als wäre es gestern kann ich mich noch erinnern, wie Hein Cooper im Stereo auf der Bühne stand, mit seiner Gitarre. Mehr nicht. Ok, noch irgendwelche kleinen elektronischen Sachen am Boden. Mit seinem „Arcade Fire“ Cover hatte er mich beeindruckt. Dann kam „Overflow“ und ich war hin und weg.

Es braucht nur die Gitarre und seine Stimme und das Lied hat diese Coolness an sich. Da werde ich fast etwas sprachlos. Die Melodie erinnert mich weit entfernt an „Pumped Up Kicks“, vielleicht ist das ja irgendwie gesampelt. Die Abwechslung zwischen den hohen und tiefen Tönen, die in der Akustikversion besser zum Vorschein kommen, beeindrucken mich jedes Mal aufs Neue! Die Albumversion klingt voller, größer und hat auch diese trotzige Coolness an sich. Ich höre beide gerne, tendiere aber zur Akustikversion, die knallt mehr.

Hein Cooper ist kein Geheimtipp mehr, jedenfalls in Australien nicht. James Bay begleitete er erst in Australien. Hier in Deutschland spielte er letztes Jahr auf dem Reeperbahnfestival, tourte mit Kim Churchill. Mit Sophie Hunger spielte er ein paar Konzerte in Frankreich. Für sein Debütalbum „The Art Of Escape“ arbeitete Hein mit dem Produzenten Marcus Paquin, der schon mit Arcade Fire und The National im Studio saß.

Was mir an Hein Cooper besonders gut gefällt ist, dass er wandelbar ist. Auf der einen Seite hat er mit „Rusty“ einen Titel auf dem Album, der so nach Radio und Mainstream klingt, dass ich schon die Befürchtung hatte, dass ich bald von dem Lied genervt sein werde, wenn es überall gespielt wird. Auf der anderen Seite covert er Kanye West so gut, dass ich es erst nicht herausgehört habe. Mit Overflow hat er einen Titel geschrieben, den man nicht überhören kann.

So schnell wie Hein Cooper plötzlich auf meinem Radar auftauchte, desto länger bleibt er aber in meiner Mediathek!

www.heincooper.com
www.facebook.com/heincoopermusic

/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Le Petit Russe /