Konzertbericht: Jon & Roy
Irgendwer sagte mal, „Wer Mumford & Sons mag, der wird Jon and Roy lieben.“. Dem muss ich ein bisschen widersprechen. Der Vergleich zu Mumford & Sons liegt zwar auf Grund der Folknummern recht nahe, aber Jon and Roy bieten dann doch etwas mehr musikalische Varianz als die britischen Superstars.
Wenn man jetzt sagen würde, dass Jon and Roy klingen, als hätten Mumford & Sons und Jack Johnson Urlaub auf Jamaica gemacht, dann käme das dem Ganzen schon näher. Denn die Nähe zum Old School Reggae ist nicht von der Hand zu weisen. Der typische Reggae-Rhythmus schwingt eigentlich immer mit und geht auch gut in die Beine.
Bei ihrem Besuch im Club Stereo hatten die drei Kanadier noch Unterstützung durch den Posaunisten Dave St. Jean, welcher mal gemütlich mit einem Bierchen am Rand saß, nur um kurz darauf wie ein Derwisch mit seiner Posaune auf der Bühne abzugehen. Die sichtbar gute Laune übertrug sich direkt aufs Publikum und auch hier wurde ordentlich das Tanzbein geschwungen.
Egal ob Folk-Rock oder Reggae, jeder Song wurde gefeiert und mitgesungen. Da blieb niemand ruhig stehen, jeder war irgendwie in Bewegung, ob er wollte oder nicht.
Als dann zum Abschluss noch Toots and the Maytals gecovert wurden, war der Abend perfekt.
Jon and Roy schaffen es die doch etwas seltsam anmutende Mischung aus Folk-Rock und Reggae so grandios auf die Bühne zu bringen und diese Stilarten so perfekt zu vereinen, dass man ein Konzert ohne wenn und aber weiterempfehlen kann.
Alleine Dave an der Posaune ist ne Show für sich und einen Besuch wert.
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/ Text & Bilder: Simon Strauß /