Konzertbericht: Young Chinese Dogs
Die Ruhe und der Sturm
Dass die Young Chinese Dogs eine meiner Lieblingsbands sind, sollte spätestens seit meinem letzten Konzertbericht klar sein.
Jetzt waren sie endlich wieder da und hatten ihr neues Album „The quiet and the storm“ dabei. Der laue Sommerabend lockte etwas weniger Leute als erwartet in den Club Stereo, dies machte aber das Konzert nur familiärer und gemütlicher.
Es war eine wunderbare Mischung aus alten und neuen Songs, aus ruhigen und mitreißenden Songs, aus Geschichten und Liedern. Birte erzählte von den Entstehungsgeschichten der Stücke und holte sich ihr verdientes Mitleid für ihre „schwere“ Rückenverletzung ab. Denn jedes Mal, wenn sie ihr Akkordeon bewegen musste zuckte eine kleine Grimasse über ihr Gesicht. Tja, das Alter geht an uns allen nicht spurlos vorbei. 😉
Für ruhige Songs hatten sie die Lasershow der Liebe eingepackt, welche durch sanftes Rotlicht und ein Neonherz nur noch zusätzlich den romantischen Charakter der Songs unterstrich.
Es gab Choreinlagen des Publikums, es gab Lachanfälle der Band, eben genau das, was aus einem Konzert einen sehr gelungenen Abend macht.
Meine endgültige ewigwährende Liebe für diese Band gab es dann kurz vor Schluss. Als Birte zwischenzeitlich an der Bar ein Pils bestellte und ich dieses an die Bühne lieferte, weil ich halt nah an der Bar stand, ahnte ich nämlich noch nicht, dass mir aus Dank (und vielleicht etwas Liebe?) ein Song gewidmet wird.
Das erwärmte mein Herz so sehr, dass ich zu diesem Zeitpunkt selbst auf einem AFD-Parteitag keinen Hass hätte empfinden können.
Ach ihr jungen chinesischen Hunde. Bleibt bitte so und macht noch lange weiter!
youngchinesedogs.com/
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/ Bilder & Text: Simon Strauß /