Musik

MABADEMO (November’16)

Sachen auf den letzten Drücker zu machen, sieht mir eigentlich gar nicht ähnlich. Es ist auch nicht so, dass ich schon Wochen vor Abgabetermin fertig bin, aber das grobe Gerüst steht schon. Meist habe ich eine MABADEMO fertig geschrieben, schon habe ich eine Idee für die nächste bzw. höre schon wieder die nächste Band. Tja jetzt habe ich den Salat. So habe ich einfach in letzter Zeit nur Künstler gehört, keine Bands und wenn doch, dann habe ich die Band schon zur MABADEMO gekürt. Was mache ich denn da jetzt?

Im Kopf habe ich ein Ranking erstellt, welche Band ich öfter gehört habe und welche so gut wie immer in irgendeiner Playlist auftaucht. Da bin ich auf Say Yes Dog gestoßen. Keine Band habe ich seit ihres Entdeckens so oft gehört wie Say Yes Dog. Übertrieben gesagt vergeht seit April keine Woche ohne das Trio.

Ich habe in dem „5 Fragen an“ mit den dreien schon geschrieben, dass mir bei „Stronger“ immer ein Schauer über den Rücken läuft. Das passiert bis heute, selbst wenn das Lied mittlerweile Ohrwurm-Status bei mir hat. Irgendetwas an diesem Lied, sei es der Gesang oder die Melodie, berührt mich jedes Mal aufs Neue! Ich weiß es bis heute nicht…

Ihre Musik ist einfach zeitlos und sie sind die erste Band, der ich Herzen, wie die Sterne in einer Musikzeitschrift, gegeben habe. Sie würden heute immer noch fünf Herzen bekommen, einfach nur dafür, dass ich ihre Lieder mit der gleichen Begeisterung von anfangs höre, mich kein Lied stört und das Kribbeln noch genauso stark ist, wie am ersten Tag.

Denn der erste Eindruck ist oft entscheidend und vergessen tut man den nicht. Manche Tage im Leben vergisst man nicht und den Tag, als ich Say Yes Dog live im Stereo sah, werde ich so schnell auch nicht vergessen. Es liegt nicht daran, dass das Konzert so super toll war, Konzert war top, nur hatte ich an dem Tag schlechte Nachrichten erfahren, die den restlichen Tag überschattet haben. Und obwohl ich, wenn ich ihr Album „Plastic Love“ höre, die Bilder von dem Tag vor meinem inneren Auge habe, verderben sie die Musik nicht. Ich konnte mich frei machen und habe neue Bilder im Kopf, wenn ich jetzt meine Lieblingslieder höre.

Say Yes Dog – die drei Jungs mit der etwas anderen Bandentstehungsgeschichte und die Band, der ich immer Herzen geben werde.

www.sayyesdog.net
www.facebook.com/sayyesdog

/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Benjamin Park /