Musik

MABADEMO (September’16)

Diese MABADEMO handelt von verpassten, aber schönen Momenten. Auch wenn man in einem Raum ist und man meint, alles mitzubekommen und multitaskingfähig zu sein, ist dem nicht immer so. Pusteblume.

Glass Animals haben bis jetzt einmal im Stereo gespielt und leider gehe ich davon aus, dass es in naher Zukunft kein weiteres Konzert in Nürnberg geben wird. Das war letztes Jahr am 27. März. Kann ich mir gut merken, weil ich zufällig an dem Tag Geburtstag habe. Das war ein richtig schöner Abend. Wyoming und Glass Animals spielen im Lieblingsclub und gleichzeitig dem zweiten Wohnzimmer, es ist ausverkauft und ganz viele Freunde sind da. Was will man mehr?

Tja was will man mehr, vielleicht Glass Animals live sehen. Weil obwohl ich zwar anwesend war und ich mich an das Konzert erinnern kann, habe ich nur Bruchstücke im Kopf. So ganz fühlt es sich nicht an, als hätte ich die vier aus England schon auf der Bühne gesehen. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nicht mitten in der Menge stand, sondern an der Bar und da ist man so schnell mal abgelenkt.

Tropen und Dschungel Feeling kam trotzdem auf. Durch ihren einmaligen Stil und die Hitze im Stereo. Bisschen traurig darüber bin ich ja schon, dass ich ihr Konzert irgendwie „verpasst“ habe bzw. es nicht so mitbekommen habe, wie ich es mitbekommen hätte können. Doch wie gut, dass man sich im Nachhinein die Lieder so oft anhören kann, wie man lustig ist.

Ihr Debüt „Zaba“ ist herrlich. Mit Glass Animals verbinde ich einfach den Dschungel. Es ist die Stimmung, die sie rüber bringen, das Album Cover und die Hintergrundgeräusche in den Liedern. Sehr gespannt war ich also, als sie ihr zweites Album „How To Be A Human Being“ ankündigten. Ohne zu viel verraten zu wollen für die, die in das aktuelle Album noch nicht reingehört haben, mir persönlich fehlt ein wenig der Dschungel. Sie sind ihrem Stil der Lässigkeit und den extravaganteren Melodien treu geblieben und haben sich etwas aus dem Dschungel heraus bewegt. Wenn man es bildlich darstellen möchte: So ganz ohne geht es aber nicht. Gleich die ersten beiden Titel „Life Itself“ und „Youth“ erinnern an das Debüt. Die Mischung aus diesem Funkeln und gleichzeitig wieder der lässig und groovigen Art der Band ist das, was mir besonders gefällt. Da geht es mir und den Fans verteilt auf der ganzen Welt wohl ähnlich. Das praktische an beiden Alben ist, man kann nach Lust und Laune das hören, worauf man Lust hat. Entweder „Zaba“ für das jetzt oft erwähnte Dschungelgefühl oder „How To Be A Human Being“, wenn es mal groovig sein soll. Eine MABADEMO wie sie nicht anders im Dschungelbuch, äh Bilderbuch, stehen könnte.

Das nächste Mal, wenn ich Glass Animals live sehe, werde ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenken, komme was wolle.

www.glassanimals.eu
www.facebook.com/glassanimals

/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Neil Krug/