Nachbericht: Der Nino aus Wien
Es geht immer ums Vollenden.
Der Nino aus Wien ist in Nürnberg kein Unbekannter. Er ist sogar mittlerweile ein gern gesehener Gast im Club Stereo. Auch wenn er gerade kein Album rausgebracht hat, so füllt er den Club doch bis an seine Grenzen.
Seine Songs über Wiener Eigenarten und auch über den SC Rapid Wien stoßen, nicht nur auf Grund der Nürnberger Fanfreundschaft zu den Rapidlern, auf breite Zustimmung und holen ein Publikum ab, das genauso breit gefächert ist, wie die Musik Ninos.
Wo sich bei ihm frohe treibende Songs mit melancholischen Balladen abwechseln so stehen beim Konzert 14jährige Kids neben Fans, die ihre Großeltern sein könnten.
Ein Hauch von Bier weht mit dem Gesang der Fans in Richtung Bühne, wo Nino Mandl mit seiner lasziven Wiener Arroganz, die ihn so unglaublich sympathisch macht, seine Stücke zum Besten gibt. Kommentare in einem Tonfall, als würde ihn alles zu Tode langweilen, aber immer mit diesem unverwechselbaren Wiener Schmäh versehen, dem man nicht böse sein kann.
Kleine Seitenhiebe in Richtung 1. FCN, dass man in Wien ja mit Herrn Canadi auch schon so seine Erfahrung gemacht habe und sich schlussendlich auch getrennt habe, werden sofort verziehen.
Spätestens wenn er dann wieder anfängt zu singen, ist alles wieder gut. Dann sind Arroganz und Langeweile verziehen, dann werden die Hüften bewegt und „Tränen machen wach.“ geträllert.
Und wenn dann noch das Praterlied erklingt, dann geht es nicht mehr ums Vollenden, dann ist der Abend vollendet. Noch ein Bierchen an der Bar, ein kleiner Schnack mit der Band und ohne Gedanken an den nächsten Arbeitstag ins Bett fallen.
Den Nino aus Wien kann man als wunderbares Hilfsmittel zum gepflegten Eskapismus nehmen. Immer wieder gerne.
www.facebook.com/DerNinoAusWien/
www.derninoauswien.at
/ Text & Bilder: Simon Strauß /