Meinung

Nachbericht: Geschmacksverstärker

Sonntag „früh“ 11 Uhr. Normalerweise schlaf ich da erst seit zwei oder drei Stunden. Wenn überhaupt. Aber diesen Sonntag ist alles anders. Es ist Geschmacksverstärker! Da nimmt man auch ’nen ruhigen und entspannten Samstag Abend in Kauf, um fit zu sein. 11 Uhr ist also Treffpunkt am Hauptbahnhof, von wo uns freundlicherweise ein Shuttle vom Autohaus Kropf zum Gasthaus Rottner fährt. Die Entourage war gut gelaunt und freute sich auf einen entspannten Tag mit netten Leuten, gutem Essen und entspannter Atmosphäre. Dass die Erwartungen so hoch gesteckt waren, lag an den fantastischen letzten beiden Jahren. Da war es klar, dass wir alle auch diesmal wieder dabei sein und uns verwöhnen lassen wollten. Der größte Unterschied zu den Vorgängern war, dass diesmal die Veranstaltung in den Innenräumen stattfand, was natürlich auch dem Wetter geschuldet war (die letzten beiden Jahre war Geschmacksverstärker im Juni).

Zurück zum Bahnhof: Leider war der erste Shuttle bereits voll als wir ankamen, und so gönnten wir uns noch einen Kaffee zum wach werden in der Sonne und warteten auf die Rückkehr der Wagen. Nach ca. 20 Minuten des Wartens und nochmal 15 Minuten Fahrt kamen wir kurz vor 12 Uhr beim Rottner an. Wie immer gab’s am Eingang erstmal ein Glas Sekt in die Hand gedrückt (wie alle Weine an diesem Tag vom hervorragenden Weingut Scheuring) und ein kleines Meet and Greet mit den anderen Gästen. Gleich am Eingang gab’s dann auch bereits die zweite Neuerung dieses Jahr: Der Food Truck von Wurst Durst war vor Ort und stand direkt am Eingang und bereitete für die wartende Meute den ersten Appetizer vor: zwei Pommes, ein kleines Bier und ein Stück Bratwurst wunderschön und mit Liebe serviert:

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Gegen 13 Uhr ging’s dann rein in die Heiligen Hallen an die liebevoll gedeckten (und vorher zugewiesenen) Plätze:

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Da konnte man dann auch das erste mal einen Blick auf die mit Spannung erwartete Karte richten. Gekocht wurde von Diana Burkel & Christian Egelseer vom Würzhaus, Sebastian Kunkel von der Zirbelstube und Valentin Rottner mit Team vom Gastgeber.

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Dann gab’s erstmal ein paar Worte von der netten Ilonka Scheuring, die uns ihr (mit Preisen überhäuftes) Weingut vorstellte. Für die musikalische Untermalung des Tages war Patrick Jahn verantwortlich, zu dem sich am frühen Nachmittag noch der famose Reiner Trüby gesellte, um gemeinsam wie bereits in den beiden Jahren zuvor die gute Stimmung noch um ein paar Grad nach oben zu schrauben.

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Dann ging’s auch schon los mit dem ersten Gang im Haus. Das war dann auch gleich ein optisches Highlight. Die „Gemüsebeet EP“ wurde tatsächlich auf waschechten LPs serviert (die man am Ende dann auch, natürlich frisch geputzt, mit nach Hause nehmen konnte). Die einhellige Meinung war: sehr geile Idee und sehr bekömmliche „Vorspeise“.

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Die Weine waren auf jeden Gang gut abgestimmt und passten hervorragend. Sehr löblich! Mit dem zweiten Gang gab es dann auch das erste mal Fisch (irgendwie wohl das Motte des Tages. Drei von neun Gängen hatten mit Meeresbewohnern zu tun. Nicht wirklich meins, aber das war heute egal und aus irgendeinem Grund hat mich das auch nicht wirklich gestört).

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Nach jedem Gang wurde übrigens der nächste Wein von Ilonka Scheuring ausführlich vorgestellt. Und ebenfalls nach jedem Gang wurde eine kleine Zigarettenpause eingelegt, bei der sich mit den anderen Gästen getroffen und geratscht wurde.

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Weiter ging’s mit den Gängen drei bis acht, die wir euch natürlich Bildlich nicht vorenthalten wollen.

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Gegen ca. 19 Uhr war’s vorbei mit dem Essen und der Hausherr hielt noch eine kleine Rede, bei der alle Beteiligten mit Applaus vorgestellt wurden. Von den Servicekräften über die Köche zu den Veranstaltern und DJs. Danach ging’s über in den gemütlichen Teil: Tische wurden weggeräumt, damit Platz zum Tanzen ist und Patrick und Reiner haben ein bisschen mehr Tempo reingeschmissen und die Lautstärke erhöht.

Fazit: Auch wenn der Preis dieses Jahr um 15 Euro angehoben wurde und auch wenn die Atmosphäre außen einen Tick schöner war in den letzten Jahren: Es lohnt sich auf jeden, Fall sich diesen einen Tag im Jahr vorzumerken und schnellstmöglich für 2015 zu reservieren (dieses Jahr waren die ca. 100 Plätze in kürzester Zeit ausgebucht). Was Lisa und Valentin mitsamt Helfern bereits zum dritten Mal veranstaltet haben, ist aller Ehren wert. Wir waren jetzt fast alle bereits zum dritten Mal dabei, und das wird sich mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Danke für den schönen Tag, das gute Essen, die spitzen Musik, die netten Angestellten und die sympathischen Gäste! Bis 2015! (Ich reservieren hiermit schonmal 10 Plätze …)

/ Text&Bilder: Jens Riedel /