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#feinemusic: Die Konzertwoche mit Charlotte, Isolation Berlin und No More

Eine Woche der Überraschungen. Neben drei tollen Konzertabenden, gab es eine Premiere – ich hatte mein erstes offizielles Bandinterview. 

Charlotte und Isolation Berlin im MUZclub am 08.04.2015

Der Mittwoch im MUZClub stand ganz im Zeichen deutscher Musik. Den Abend eröffnet die Band Charlotte aus Bamberg.

charlotte

 

Namensgeber der Band: Die Ex des Drummers. Der Sound ist poppig, die Texte tiefsinnig, das Gesamtpaket überzeugend. Mit im Gepäck und am Merch-Stand erhältlich, die EP „Magnet“ und zwar auf Musikkassette! Das lässt das Hipsterherz höher schlagen und auch ich konnte, trotz fehlendem Abspielgerät, nicht wiederstehen. Dank des beiliegenden Downloadcodes ist das Abspielen zuhause kein Problem und die Kassette schaut einfach gut aus in der Sammlung.

Hörprobe „Charlotte – Magnet“ auf Bandcamp

Nach dem gelungenen Einstieg in den Abend brachten Isolation Berlin ihren Protopop auf die Bühne. Die obligatorische Flasche Pfeffi (auch so ein Hipsterding…) sorgte während des gesamten Auftritts für frischen Atem des Frontmanns Tobi.

isolationberlin

Die deutschen Texte sind geprägt von einer melancholischen Herzschmerz-Stimmung, der mit unter fröhlich klingende Orgel-Punksound gleicht das gut aus und schafft einen tollen Kontrast. Die Band-Beschreibung zu ihren Songs trifft es auf den Punkt: „Wir haben sie uns aus unseren gequälten Herzen geschnitten, um sie der Welt zu schenken! Um durch sie so mancher gepeinigten Seele einen Teil ihres Schmerzes zu nehmen, ihre Wunden zu heilen und die Isolation ein Stück weit erträglicher zu machen.“ Ihre EP „Aquarium“ ist letztes Jahr im Mai erschienen und definitiv hörenswert.

No More im Artischocken am 10.04.2015

Bereits im März 2014 waren No More in Nürnberg zu Gast und konnten mich mit ihrem „klar definierten Post-Punk-Proto-Electronica-Kraut-Glam“ überzeugen, mich auch dieses Jahr erneut im Artischocken einzufinden. Leider folgten dieser Einladung weniger Leute als letztes Jahr, dabei verdient die Musik der Industrial – Wave – Kultband mehr Aufmerksamkeit.

nomore

 

Neben DEM Klassiker „Suicide Commando“ und weiteren Titeln aus der langen Bandgeschichte gab es auch drei Songs vom bald erscheinenden Album „Silent&Revolt“ auf die Ohren und man darf wirklich gespannt darauf sein, was die im Juni erscheinende Scheibe noch so mit sich bringt.

Auch die Location in den umgebauten Räumen der früheren Gaststätte ‚Fränkische Stube‘ im ehemaligen Galeria Kaufhof bzw. noch früher Horten am Aufseßplatz ist vorzeigbar und eignet sich bestens für einen Konzertabend. Die aktuelle kulturelle Zwischennutzung durch Artischocken läuft noch bis mindestens Ende des Jahres, es bleibt also noch Gelegenheit, die Location für das ein oder andere Konzert zu besuchen.

Was die Band sonst so zu sagen hat, könnt ihr bald nachlesen, denn ich hatte ganz spontan mein allererstes Interview und durfte mit No More ein bisschen plauschen.

/Text+Bilder: André Prager/

/Titelbild: Simon Strauss/

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