Nachbericht: The Kooks im Tempodrom
Das letzte Mal, dass ich The Kooks sah, da war ich 15 und bin mit Mutti und der damaligen besten Freundin nach München gefahren. Vorband war u.a Auletta und den ganzen Tag habe ich mich darauf gefreut! Tja und dann wurde ich ohnmächtig. Mann, wäre es schön zu sagen, dass es wegen The Kooks war, aber nein es war der Kreislauf. Es war einfach zu warm im Zenith. Wie aufregend das damals war, hatte ich auf meinem ersten Blog festgehalten.
Acht Jahre später bin ich in Berlin mit meiner besten Freundin, nicht die gleiche von damals, und ohne Mutti im Tempodrom. Ich habe mich wieder den ganzen Tag auf das Konzert gefreut. Dieses Mal werde ich nicht umkippen. Habe vorgesorgt und mir einen Sitzplatz geholt. Genügend getrunken hatte ich auch und der Kreislauf war stabil.
The Kooks ist eine Band, die mich seit meinem ersten Blogartikel begleitet. Ihr „Pumped Up Kicks“ Cover war der erste Song über den ich geschrieben hatte und Monate nach dem ersten Konzert traf ich den Luke einfach so in London. Er stand da mit einem Cuba in der Hand vor einem Pub. Day Drinking at its best. Für viele war Luke Pritchard der Schwarm schlechthin. Verständlich, wie kann man einem lockigen Briten auch widerstehen? Komischerweise habe ich früher nicht, wie sehr viele Mädels aus meinem Umfeld und dem Publikum gestern, für ihn geschwärmt. Da wurde bei allem was er nuschelte gejubelt. Was man ihm aber lassen muss und das hatte ich nicht mehr in Erinnerung, er kann sich aber 1A bewegen. Leckomio ist der aber geschmeidig mit der Hüfte. Spätestens da wurde ich dann schwach.
Das komplette Tempodrom war ab Sekunde eins in Tanz- und Jubellaune! Während des Changeovers liefen Hits wie „Kiss From A Rose“ oder „Kiss Me“ und als dann The Kooks die Bühne betraten und „Always Where I Need To Be“ zum Besten gaben, stand dann auch der letzte in der Menge und hat getanzt.
Ich habe mich wieder gefühlt wie 15. Die Texte konnte ich noch, Erinnerungen kamen hoch, nur nicht zum letzten Konzert, da war ich damit beschäftigt überhaupt wieder zu mir zu kommen, und ich war wunschlos glücklich.
Acht Jahre später sind mir an der Band und an Texten Dinge aufgefallen, die ich früher komplett ausgeblendet habe. Klar, sind The Kooks mehr die netten Schwiegersöhne, die im Sacko auf der Bühne stehen. Da waren die Artic Monkeys schon immer verruchter und wilder. Aber habt ihr mal auf die Texte geachtet? Das ist mir vorher nicht aufgefallen, aber der Luke mit seinem Lausbubencharme hat es aber auch faustdick hinter den Ohren. „Do you wanna make love to me?“ oder „I wanna make you feel alive at night“ drehen sich nicht darum zusammen Tee zu trinken.
Ihr Set war für die Fans der ersten Stunde nicht langweilig. Die ersten Hits liefen am Anfang direkt hintereinander, dann wieder neue Songs und es endete mit „Naive“. Und mit diesem Ohrwurm bin ich beseelt und glücklich, dass ich das Konzert komplett gesehen hatte, aus dem Temopdrom geschwebt. The Kooks waren eben die ersten, die mein Indie Herz erobert haben. Auch wenn ich ihre neuen Songs nicht alle kenne und nur „Sweet Emotion“ so richtig feier, werden sie einen festen Platz in meinem Herzen und Bandolymp haben.
Für ein zwei live Eindrücke klickt hier bis zum Schluss der Instagram Story.
www.thekooks.com
www.facebook.com/thekooksofficial
/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Andrew Whitton /