Live / REIN & RAUS

Konzertbericht: Kodaline

Irischer Alternative zwischen gefühlvollen Balladen und tanzbarem Rock

Ausverkauftes Haus beim Kodaline Konzert im LKA Longhorn in Stuttgart / Wangen und nicht nur Musikfreunde aus der Region waren zu Gast. Ich bin dafür aus Nürnberg angereist. Auf dem Konzert traf ich andere Leute von weiter her, zum Beispiel vom Bodensee.

Mit Ihren gefühlvollen Film Soundtracks „All I Want“ (aus: Das Schicksal ist ein mieser Verräter) und „High Hopes“ (aus: Fack ju Göthe) hat es die Band in die Ohren und Herzen vieler Kinogänger geschafft, nun konnte man sich Kodaline endlich live anschauen. Das sie beliebt sind, konnte man an den zahlreichen SOLD OUT Kennzeichnungen der Tourtermine sehen. Und – ich sag es von vorne herein – der Weg nach Stuttgart hat sich gelohnt!

Punkt 20 Uhr, die Vorband All Tvvins, Post Punk aus Irland, kam auf die Bühne und wärmte mit ihrem 30 Minuten Set schon mal kräftig auf. Dem Applaus zufolge konnten sie so einige neue Fans an diesem Abend gewinnen, mich inklusive. Synthies, tolle Stimme, rockig, tanzbar – genau nach meinem Geschmack.

Kodaline eröffneten dann mit „Ready“, einer der Lieblingssongs der Band vom aktuellen Album, wie sie mir letztes Jahr im Interview verrieten.

Wenige Songs später große Gefühle: High Hopes – alle Smartphones gingen synchron nach oben, als kleiner Mensch konnte man das Konzert nur noch über die mitfilmenden Displays sehen.

Ganz ehrlich, wann hört diese Unart auf Konzerten auf? Konzentriert euch gefälligst auf das Konzert, schießt mal kurz ein Foto, damit euch eure Freunde auch glauben, dass Ihr einen tollen Abend hattet und dann weg mit dem Mobilgerät in die Tasche. Die zehn Videos mit übersteuertem Ton seht ihr euch sowieso maximal nur noch einmal an und auf Youtube gibt’s das ganze in besserer Qualität, hier zum Beispiel :

Okay, hier müsstet ihr noch Brixton mit Stuttgart tauschen…

Neben den ganzen Teenie-Mädels, die ihr Smartphone nicht in der Tasche lassen können waren auch erstaunlich viele Leute mittleren und gehoben Alters im LKA. Die Band spricht also ganz verschiedene Zielgruppen an. Gefällt mir.

Fazit: Ein gelungener Wechsel aus schmachtenden Songs und rockiger guter Laune war das, den Kodaline auf die Bühne zauberten. Die Fans waren begeistert und eh man sich versah war das Konzert auch schon vorbei.

Nächste und vorerst letzte Chance Kodaline in Deutschland live zu sehen: 10.03.2016 im Batschkapp in Frankfurt/Main – es gibt sogar noch ein paar Tickets, fragt sich nur wie lang.

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www.lka-longhorn.de

/Text & Bild: André Prager /