Interviews / Musik

5 Fragen an Matija

Einmal ein neuer Sound und einen neuen Namen – das sind Matija aus München. Früher noch unter dem Namen „The Capitols“ bekannt. Warum ich erwähne, dass die vier ihren Namen geändert haben. Nun weil sie als „The Capitols“ live gar nicht mal so unerfolgreich waren. Das löse ich aber nach ihren Antworten zu den 5 Fragen auf.

1. Ihr seid?

Matija, bestehend aus Matt (Gesang, Gitarre, Blockflöte), Jan ( Gitarre, Keyboards, Synth), Johann (Gesang, Bass, Synth) und Sami (Drums, Samplepad)

2. Wie würdet ihr euch in max. 5 Sätzen vorstellen?

Wir sind eine neuartige Alternative Band, die versucht, Klischees auszuweichen und dem Indie eine neue Duftmarke aufzutragen. Wir haben uns in der Schule kennengelernt und uns nach dem Abi entschlossen, oben genannte Idee professionell umzusetzen. Wir unterschrieben nach einiger Zeit der Selbstfindung bei Clouds Hill in Hamburg und bringen im Oktober unsere Debüt Platte raus. Wir mögen gutes Essen.

3. Was gibt es Neues von euch?
Unsere Single, White Socks, die jetzt überall erhältlich ist, samt sexy Tennis Musikvideo.

4. Eure musikalischen Vorbilder sind?

Foals, Radiohead, Lana Del Rey, Strokes, The Verve, Kasabian, Tom Waits.

5. Euer aktuelles Lieblingsalbum oder Lieblingslied?

Song (Momentan): Can’t Do von Everything Everything
Album (Momentan): Kings Of Convenience Riot On an Empty Street

Ich würde ja manchmal super gerne die Antworten kommentieren, wie so eine Stimme aus dem Off. Einfach noch mal meinen Schmarrn dazugeben. Wieso eigentlich nicht?

Ich mache das jetzt einfach mal, bringt Schwung in diese Rubrik rein.
Auch wenn die vier noch nie getroffen haben, so haben wir paar Gemeinsamkeiten. Sie mögen gutes Essen – ich auch! Ich bin ein kleiner Gourmet und meinem Umfeld ist das auch schon aufgefallen. Ihre musikalischen Vorbilder enthalten ein paar meiner All-time favourite Lieblingsbands, es sind zwei MABADEMO’s (na, wer hat sie gefunden?) dabei und Tom Waits singt meinen Namen so schön…

Ach und einen Lieblingssong von Everything Everything zu haben ist auch nie verkehrt.

Fertig mit dem Kommentieren und weiter mit dem wichtigen Thema: Matija. Schließlich geht es um die vier Münchner, die am 20.10. ihr erstes Album „Are We An Electric Generation Falling Apart?“ veröffentlichen. Aufregend!

Überzeugt haben mich die Jungs mit ihrer zweiten Single „White Socks“. Das Video dazu ist stimmig, spielt, wie sollte es auch anders sein, auf dem Tennisplatz. Hallo kurze Röcke! Und der Mercedes lässt mein Autoherz höher schlagen. Im Ganzen strahlt der Titel auch eine Coolness aus, von der man sich eine Scheibe abschneiden kann. Wenn Matt auf der Bühne auch nur mit einer Lederjacke, ohne ein Shirt drunter steht, dann bin ich auf die restliche Liveshow sehr gespannt! Interessanterweise finde ich diesen Song sehr viel stärker, als ihre Debütsingle „Song for Celine“. Der packt mich irgendwie nicht. Obwohl das Video die Stimmung des Songs schon unterstützt. Nicht so tragisch, denn auf dem Album gibt es noch neun weitere Titel, die es zu entdecken gilt.

Tja und die habe ich entdeckt, nur ob ich sie für mich entdeckt habe, weiß ich nicht. Ich bin mir bei „Are We An Electric Generation Falling Apart?“ unsicher, wie ich es finden soll. Es ist ein solides Album, doch außer „White Socks“ gibt es keinen weiteren Titel, der für mich das gewisse Etwas hat und im Ohr bleibt. Schade eigentlich, hatte es doch mit dem Lied so gut angefangen… Für mich klingt das Album nach einem Versuch, die großen Indie Bands von vor zehn Jahren zu würdigen und ich finde es schade, dass ich nicht erkennen kann, wer Matija sind. Was macht sie aus? Ist es ihr Frontmann, der androgyn auftritt? Das weiß man ja erst, wenn man ein Bandfoto gesehen hat.

Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie Matija so live auf der Bühne sind. Es ist keine Band, die erst wenige Male auf der Bühne stand und sich noch einspielen und lernen muss, wie man mit dem Publikum interagiert. Schließlich haben sie schon in den coolen Indie Clubs (Molotow, Strom, Musik & Frieden) dieses Landes gespielt oder begleiteten Wanda, Kensington oder The 1975 auf ihren Touren. Live sollten sie können…

Man kann also gespannt sein, was in den nächsten Monaten noch passieren wird und wie lange Matija auf der Bildfläche bleiben werden.

www.facebook.com/matija.world
/ Text: Matilda Pfeil / Bild: Rue Nouvelle /